Dann war da noch…

Heute war’s schonmal viel besser: Hai Xian von Zhu Wen war großartig. Dass der fiese Polizist – der meiner Ansicht nach übrigens nur sehr ansatzweise positive Seiten hatte, Einladungen zu teurem Seafood sind schließlich nicht alles, vor allem wenn die Hauptmotivation für den Verzehr die Steigerung seines sexuellen Appetits ist – leider nicht überlebt, die Frau aber schon, ist schön gelöst. Die Antworten des Regisseurs auf die Fragen aus dem Publikum waren extrem knapp und lustig. Klar ist das ein Untergrundfilm, aber das liegt an der Situation in China, nicht an dem Film, um ein Polizeiauto für den Film zu bekommen, muss man sich eben was einfallen lassen und was er als nächstes machen werde? Seinen zweiten Film natürlich.

Emmauksen tiellä von Markku Polönen war ein ziemlicher Schrottfilm – aber aus zwei Gründen doch bemerkenswert: Es scheint wenige Menschen zu geben, die sowohl finnisch als auch deutsch können, zumindest fand sich niemand, der oder die die Untertitel übersetzen konnte, so dass sich kein richtiger Satz darin fand, aber solche schönen Versuche wie „Ob du mein Grab gehst, bringe den Schlüsselblumen“ oder so ähnlich. Außerdem der schönste Abspann der Berlinale (Abspannbär?): eine große Menschenmenge auf einer Brücke, alle dürfen sich von einem Tablett ein Schnapsglas nehmen und damit in die Kamera prosten, erst die SchauspielerInnen, dann Regisseur, Technik, usw. bis hin zum Catering, und zu allen wurden Name und Funktion eingeblendet.

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