Tage später…

… ist der Computer endlich mal wieder an. Seit dem letzten Mal lagen 8 Filme und viele Tässchen Espresso und die immer wieder leidige Frage, wo es denn jetzt zwischendurch mal was zu essen gibt. Hier der Versuch eines Nachtrags, nicht chronologisch, denn das ist hier ja egal.

Gestriges Highlight: Teknolust von Lynn Hershman Leeson. 4x Tilda Swinton als Mad Scientist und ihre vier Klone war wunderbar, die Geschichte prima absurd, sehr leicht und sehr lustig. Besondere Erwähnung verdient die Veräppelung des Friseurhandwerks – obwohl: vielleicht war das eher eine Hommage an den wahren Haarkünstler, der durchschaut, dass die Kundin, die sagt, sie wolle wie Björk aussehen, eigentlich gar keine wirkliche Veränderung will, während die die wie sie selbst aussehen will, durchaus mal ein neues Styling verträgt.
Die anschließende Diskussion hat Christoph Terhechte zum ersten Mal vernünftig eingeleitet, indem er nicht nur die Regisseurin, sondern auch die Dolmetscherin und sich selbst vorstellte. Genau, woher sollen wir die denn kennen, die da oben sitzen? Lynn Hershman Leeson hat erzählt, dass während des Filmens kaum jemand verstanden hat, dass das eine Komödie ist. Und dass Tilda Swinton und sie für vollkommen durchgedreht gehalten wurden, wenn sie öfter Lachanfälle bekamen.

Und vorher…

Durch das Kurzfilmprogramm führte Frau Erbswurst, die dieses Jahr aber gar nicht so aussah – nun ja, da sie sich nicht vorzustellen pflegt, bleibt ihr eben der Name, vor allem, weil ich finde, dass sie zwar eine hinreichend euphorische Moderatorin ist, Begeisterung aber auch nicht alles.

Gefallen haben mir:

D.E.B.S. – ein bunter Actionfilm, in dem ein Mitglied der Spezialeinheit D.E.B.S. ständig von der berüchtigten Verbrecherin Lucy in the Sky entführt wird und dann von ihren Kolleginnen befreit werden muss. Warum das öfter passiert, ist die Pointe, die ich mir verkneife, falls ihr den Film noch seht.

Moglem byc czlowiekiem (Ich hätte menschlich sein können), eine Dokumentation über einige Obdachlose, die versuchen, auf einer Müllhalde zu überleben. Sehr beeindruckend auch die ganz junge Regisseurin, die nur sehr wenig Film- und Tonmaterial zur Verfügung hatte.

Lapin Intégral, in dem der Mann im Hasenkostüm nachts seinen Freund rausklingelt, der sich dann prompt aus der Wohnung aussperrt…

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