Frühling, Sommer, Herbst, Winter… und Frühling

Was ist eine Tür? In Frühling, Sommer, Herbst, Winter… und Frühling von Kim Ki-Duk jedenfalls keine Öffnung in einer Wand. Vielleicht nur Konvention? Etwas, das bei der Orientierung zwischen Innen und Außen hilft?

Wunderschön anzusehen: die Landschaft, der kleine See mit der seltsamen Tempelinsel, die Jahreszeiten, das Sutra, das zuerst mit Katzenschwanz geschrieben, dann mit dem Messer geschnitzt und dann noch bunt ausgemalt wird, der zugefrorene See von oben. Zuerst dachte ich, der Film würde behaupten, dass der weise Mönch in allem Recht habe, und hatte jede Menge kritischer Fragen – weshalb schreitet er bei der Tierquälerei nicht so rechtzeitig ein, dass die Tiere gerettet werden? Findet die Katze das Pinselsein akzeptabel? Weshalb muss die verschleierte Frau ertrinken? – aber inzwischen bin ich nicht mehr so sicher. Immerhin scheint mir der alte Mönch als Schlange wiedergekommen zu sein – das spricht nicht für vollendete Erleuchtung. Jetzt gefällt mir der Gedanke besser, dass Menschen Dinge eben immer irgendwie tun und dies dann irgendwelche Auswirkungen hat – so ist es dann halt.

Bei Rotten Tomatoes gibt es für diesen Film 100% frische Tomaten und keine einzige faulige.

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