Omiros

Omiros von Constantinos Giannaris ist die Geschichte einer Busentführung durch den jungen Albaner Elion, inspiriert von einem tatsächlichen Vorfall 1999. Es war außerdem der diesjährige Silke-Film, dem es glücklicherweise gelungen ist, den drei Jahre währenden Bann zu brechen, dass der einzige Film, den Silke auf der Berlinale sah, jedes Mal der allerschlechteste war. Der Film ist spannend, die Situation im Bus glaubwürdig und die Figuren interessant, das Ende erschütternd. Nur über die Rückblenden darf ich vielleicht doch nicht allzu genau nachdenken, denn da käme ich zu dem Ergebnis, dass das ganze Drama nur an mangelnder Verhütung lag. Hätte Elion nicht die Polizistengattin geschwängert, hätte der Gatte vermutlich nicht so überreagiert – und dessen Kollegen, denen Elion mit dieser Hintergrundinformation seine Unschuld plausibel machen wollte, wohl auch nicht. Dabei hätte er doch ahnen müssen, wie das in dieser Weltgegend mit der Ehre funktioniert, denn Ehebruch wiegt auf alle Fälle schwerer als Waffenhandel.

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