L’esquive

L’esquive ist französischer Film, dabei mag ich die doch oft gar nicht. Vermutlich hätte ich bei diesem Film aber gar nicht identifizieren können, dass das, was die Kids da sprechen, französisch ist. Da haben nicht mal die Untertitel dazu beigetragen, dass das ein oder andere doch noch verständlich wurde. Es geht um Vorstadtkids, meist mit nordafrikanischem Hintergrund, um Liebe und Theater. Das Stück, das die Schulklasse probt, scheint mir zwar ziemlich angestaubt, aber ihnen gefällt’s. Dass das realistisch ist, kommt mir von früher bekannt vor, als die Theater AG am Gymnasium Metzingen mit großer Begeisterung Schillers Kabale und Liebe gab – auch damals gab es Stimmen, die das ziemlich abwegig fanden.

Krimo möchte gerne Theater spielen, weil er neuerdings für Lydia schwärmt, die die Hauptrolle spielt. Für einen ziemlich hohen Preis in Naturalien bringt er den bisherigen Hauptdarsteller Rashid zum Verzicht. Allerdings fällt ihm das mit dem Theaterspielen gar nicht leicht und das mit der Liebe ist auch nicht so einfach. Drum herum gibt es noch Freundinnen und Freunde, Eifersucht und viele unglaublich lautstarke Streitereien. Die Gesichter sind oft sehr schön von ganz nah gefilmt, ansonsten ist die Gegend öd. Es scheint normal zu sein, wenn die männlichen Verwandten mal im Knast sind, aber das hindert weder die Restfamilie daran, liebevoll miteinander umzugehen (Mama, kämmst du dich noch, bevor du rausgehst?), noch die Nachbarskids an höflichen Umgangsformen. Es macht Spaß zuzuschauen, und ist allemal wieder ein Film aus der Abteilung „Fremde Welt“.

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