Man in the Chair

Was mich im Anschluss an Man in the Chair wirklich interessiert hätte ist, wie es denn der Zielgruppe gefallen hat, schließlich lief der Film in der 14plus-Reihe. Es hat sich aber nur wesentlich älteres Publikum – eher 40plus – sehr bewegt zu Wort gemeldet. Kein Wunder, denn die überlegen sich vielleicht schon so langsam, dass es mit dem Älterwerden doch auch ganz schön hart werden könnte.

Die Geschichte: Es gibt einen Kurzfilmwettbewerb an einer High School in Los Angeles, der Preis ist ein Stipendium an einer Filmhochschule. Konkurrenten um diesen Preis sind Cameron, ein großer Filmfan, und ein richtiges Arschloch, dessen Vater in mit viel Geld sponsort. Cameron lernt Flash Madden kennen, einen alten Beleuchter bei Orson Wells, der ihm, nach erstem Zögern und im Tausch gegen Zigarren und Wild Turkey, Hilfe zusagt und Zugang zu einem Altenheim für Filmveteranen verschafft. Plan ist nach kurzer Zeit, mit den lange pensionierten Filmschaffenden einen Dokumentarfilm über die schlimmen Zustände in amerikanischen Altersheimen zu machen. Dafür lernt der alte Drehbuchautor Mickey sogar noch zu googeln.

Der Regisseur Michael Schroeder erzählt im Anschluss, dass es das Altersheim der Filmindustrie wirklich gibt und es eine Idee war, die daraus entstand, dass ein Bekannter ihm sagte, da könne man eine gesamte Filmcrew rekrutieren. Er hätte dann diesen Film gemacht, obwohl ja eigentlich niemand Filme mit einer Mission sehen mag. Mir hat er – trotz ein bisschen dickem Familiengesülze – sehr gut gefallen, aber wie gesagt, irgendwie hätte ich schon gerne erfahren, ob auch die Zielgruppe es eine inspirierende Idee findet, sich für die Lebenserfahrung ihrer Großeltern zu interessieren.

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