Prinzessinnenbad

Das Prinzenbad, pardon: Prinzessinnenbad, zum Ausgangspunkt eines Films zu machen, ist eine völlig naheliegende Sache, so oft fühlte ich mich da schon als Zuschauerin absurder Kurzfilme (ich denke nur an den dosenöffnerlosen Kampf der kleinen Jungs mit ihren Ölsardinen, den sie unter Einsatz roher Gewalt und dem Verlust etwa der Hälfte des Doseninhalts dann doch noch gewannen).

Der Dokumentarfilm um drei Kreuzberger Mädels ist ziemlich beeindruckend – aber habe ich mich auch ganz schön alt gefühlt. Das ist so, wenn Kids Redewendungen benutzen, die eine noch nie so gehört hat oder wenn sie Dinge tun, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt: telefonieren im Telefonchat z.B.

Sehr schön zusammengefasst hat den Film Christiane Rösinger in ihrer taz-Kolumne von heute: Wie schön, wenn 15-jährige Mädchen klare Vorstellungen vom Leben haben: "Wenn ich erwachsen bin, werd ich bisexuell und kauf niemals im Ökoladen!" Die tapferen Mütter setzen vernünftige Grenzen: "Keen Heroin und nicht schwanger werden!" Und außerdem kann man sich Anregungen für die Gesprächsführung mit schwerfälligen Jungs holen: "Ick komm aus Kreuzberg, du Muschi!"

Drüben auf der offiziellen Berlinaleseite gibt es noch ein schönes Foto von Regisseurin Bettina Blümner und den dreien bei der Premiere. Nur einen kleinen Kritikpunkt hätte ich dann doch: das Material – wenn das Schwimmbecken nicht mehr richtig schwimmbadfarben, sondern nur noch blasstürkis ist, ist das schon ein bisschen schade.

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Kommentare

Eine Antwort zu „Prinzessinnenbad“

  1. micha

    Es war eine Internetkarte, weil ich den Film *unbedingt* sehen wollte – aber wie gesagt, eine gute halbe Stunde vorher an der Kasse gab’s noch Karten.

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