Zweite Hälfte Berlinale und Nachlese:

Nachdem ich von Dienstag bis Donnerstagabend wegen Arbeit Berlinale-Abstinenz geübt hatte, war in der zweiten Hälfte dann keine Puste mehr für abendliche Kommentierungen. Vielleicht erzeugt der steigende Pegel gesehener Filme bei mir den Wunsch nach ‚mehr‘ und die steigende Such ein geringer werdendes Reflektionsbedürfnis…
Wie fällt mit einigem Abstand nun die persönliche diesjährige Bilanz aus: viele gute Dokumentationen, viele gute Spielfilm-Geschichten, viele unbekannte Gegenden der Welt, viele beeindruckende Laiendarsteller gesehen, k(aum)ein Flopp dabei. Da wird es schwer mit den persönlichen Bären… vielleicht:
Die beste Dokumentation – ist dann die prägnante Analyse der ‚Ziegelsteine‘ besser gewesen als die anrührenden Bilder in ‚Sweet Grass‘ oder der hellhörig machende Film über ‚Defamation‘)?
Oder die erstaunlichste Gegend – waren es die wunderschönen Reisterassen und Flußbetten in ‚Gunlala de Quiang‘ oder die erschütternde Ausmaß der Zerstörungen im Gazastreifen in ‚Rachel‘ oder die Unberührtheit der Berge Montanas in ‚Sweetgrass‘)?
Oder beeindruckendste/r Laiendarsteller/in – ist ein Mädchen von 5-6 Jahren (Ayse in Mommo) darzustellen beeindruckender als eine 13jährige Heranwachsende (Niloofar)?
Es sieht eher danach aus, als wenn den Bären in diesem Jahr das Ereignis an sich verdient hat: viel erlebt haben wir! Bisher noch nicht erwähnt: Claude Chabrols Posen bei der Berlinale Camera Verleihung als Hitchcock-Verschnitt, Zotter-Trinkschokolade im CineStarCafe und gute Udon im Susuru gegenüber vom Babylon… 

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