Soul Kitchen im Titania-Palast

Von außen sieht das Gebäude nach Traditionskinopalast aus, von innen ist es halt so ein Multiplex-Kino, mit ich weiß nicht wie vielen Sälen, ganz guter Sicht auf die Leinwand und nummerierten Plätzen (finde ich persönlich ja nicht so toll – wobei das lustige Ringelreihen, bis alle, die erst während der Werbung kommen, Falschsitzer verscheucht haben, die dann ihrerseits andere Falschsitzer scheuchen gehen, ist schon ein bisschen unterhaltsam).

Gestern lief dort Fatih Akins neuer Film Soul Kitchen an. Der Film hat Spaß gemacht – als Komödie musste er auch nicht so beeindruckend sein wie Gegen die Wand oder Auf der anderen Seite. Als Statement gegen die drohende Gentrifizierung Hamburgs war die Geschichte vielleicht ein bisschen absehbar, aber halt fürs Herz. Das ist legitim und auch schön anzusehen. Eins hat mir aber nicht gefallen, der Schluss – nicht die ganze Schlussszene, die war ok oder vielleicht naheliegend. Aber musste dabei denn wirklich ein Weihnachtsbaum im Lokal stehen? 

Was mich geärgert hat: das Kino hat den Abspann weggelassen. Der wurde gerade noch bis zur Widmung (für meinen Bruder Cem) gespielt, dann Licht an, Ton aus, alle raus. Ich konnte mich gar nicht auf den Übergang zwischen Kino und dem wahren Leben einstellen. Mögen die denn keine Filme?

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