Dooman River

Dooman River zeigt den Winter an der chinesisch-nordkoreanischen Grenze. Der Tumen-Fluss ist zugefroren, hungernde Nordkoreaner kommen nach China um etwas zu essen aufzutreiben. Die Leute auf der chinesischen Seite gehören fast alle zur koreanischen Minderheit, und anfangs geben sie den Hungernden gerne etwas. Problematisch wird es, als die nicht nur das nehmen, was ihnen freiwillig gegeben wird, und das ist nicht nur Essen. Leider leichte Spoiler nach dem Klick (aber ohne Schluss) …

Die Hauptrolle spielt der Junge Chang-huo, der sich mit einem guten Fußballer von der anderen Seite anfreundet. Seine stumme Schwester Soong-hee wird von einem Nordkoreaner vergewaltigt, dem sie zu essen gegeben hat. Dass ausgerechnet sie danach in der Lage ist, nicht alle Nordkoreaner nur als Mitglieder einer Gruppe wahrzunehmen, sondern ihren Bruder dazu bringt, weiterhin an Freundschaft zu glauben, ist sehr bemerkenswert. Ebenfalls bemerkenswert ist die demente alte Mutter des Bürgermeisters, die ständig ausreißt und nach Korea zurück möchte, weil sie sich erinnert, dass es dort viel schöner ist. Sie erzählt von der schönen Brücke, die es früher einmal gab, und die jetzt nur noch als Zeichnung von Song-hee existiert. Es kommen außerdem vor: ein Händler, der neben Fisch- auch ein bisschen Menschenhandel treibt, eine Affäre des Bürgermeisters mit der Tofuhändlerin, saufende Arbeitslose und fußballspielende Jungs.

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