Son of Babylon – einer meiner ganz großen Favoriten aus der Rubrik "noch nie gesehen". Ein Spielfilm aus dem Irak, gedreht mit Laien, die großartig spielen. Sowohl die Großmutter als auch der Enkel sind grandios, die Suche nach Sohn bzw. Vater ist spannend und die Begegnungen unterwegs sehr bewegend.
Parade lief im Panorama. Ein japanischer WG-Film, vier junge Menschen wohnen zusammen, einer ist Student und jobbt, eine ist arbeitslos und mit einem TV-Star liiert, zu dem sie immer eilt, wenn der mal ein bisschen Zeit für sie hat, eine ist Illustratorin, der Hauptmieter eigentlich der "normalste" von allen hat einen Job und eine Freundin. Es taucht ein junger Stricher auf, der für die anderen eine Art Katalysator für alles mögliche wird…
San qiang pai an jing qi (三枪拍案惊奇) – der neue Zhang Yimou-Film ist vermutlich der bunteste Film des Festivals. Ein Remake von Blood Simple (muss vielleicht das Original noch mal gucken). Es gibt einige sehr nette Details wie die Polizeisirene, oder die Nudelteigchoreographie.
El vuelco del cangrejo – auch ein guter Film: da kommt ein Mann irgendwo hin und gerät in die Konflikte der Einheimischen. Dabei will er eigentlich nur ein Boot, um weg zu kommen. Der Mann sieht im Film sehr groß aus, auf der Bühne nach dem Film ist er kaum größer als die Stars aus Taiwan. Der Regisseur erzählt, er sei in Barra gewesen und habe Cerebro kennen gelernt, eigentlich wollte er einen Film über ihn machen.