Retro 2011 oder: Nach-Kriegs-Kinder

Wir haben uns Das siebente Siegel von Ingmar Bergman aus der Retro ausgeguckt und eigentlich unbeabsichtigt am gleichen Tag gestern Gendai-Jin (Modern People) aus der Forums-Retro angeschaut. Unterschiedlicher vom Sujet könnten zwei Filme nicht sein, in Bergmans Film geht es um ein mittelalterliches Endzeit-Mysterium und die Hoffnung auf Lebens-Sinn in Lebens-Zugewandtheit, und in Minorus Film wird die Nachkriegs-Gesellschaft Japans gezeigt und welche Amoralität die alle bedrängende Armut und Traumatisiertheit provoziert.

Die Hauptdarstellerin bei Shibuya Minoru hat auch eine Hauptrolle in Akira Kurosawas Schloss im Spinnwebwald gespielt und so fügte sich langsam eines zum anderen: das Theatralische in allen Filmen, die Erinnerung an Die Mörder sind unter uns oder Der Reigen und die intensive Drastik und moralische Eindeutigkeit all dieser Filme von Bergman bis Staudte, die manche Filmkritiker heute als plakativ beschreiben.

Interessanterweise ist es gerade dieser Blick von und nach außen – hier Japan und Schweden – und  zurück, den eben oft die Berlinale mit ihren Weltreisen im Kino erzeugt und die den Blick auf das innen schärft und klärt: die Verfasstheit der Nachkriegskinder, unserer Eltern.

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