Abaabi ba boda boda

Die Assoziation zu Divizionz  war kein Zufall: Abaabi ba boda boda wurde von den Filmemachern gedreht, die auch (vor bereits unglaublichen 7 Jahren) diesen tollen Streifen auf die Berlinale mitgebracht haben.

„Boda-Boda“ wurde mit etwas mehr Budget als 7.000 Dollar gedreht, er ist auch etwas ruhiger und „reifer“, aber durch die Laienschauspieler nicht weniger interessant.

Und genau wie Divizionz erlaubt uns der Film einen unglaublich detailreichen Blick nach Kampala, einen Ort, den wir wahrscheinlich mit eigenen Augen nie sehen werden. Was gab es da nicht alles zu sehen! Das Leben als solches halt, Läden, Straßen, Leute, viel Verkehr; die Geschichte wurde mir dabei immer egaler,  obwohl sie viel zusammenhängender und verständlicher war als beim letzten Mal.

Der Applaus im CM4 am Schluss war verhalten; das verstehe ich nicht, ich fand den Film super. Dafür geht man zur Berlinale.

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Kommentare

3 Antworten zu „Abaabi ba boda boda“

  1. micha

    Den sehe ich heute Abend – jetzt freu ich mich noch mehr drauf.

  2. micha

    Ganz besonders war der sehr liebevoll illustrierte, bunte Vorpann, in dem lauter Gegenstände vorkamen, die wir später im Film wiedersahen. Genau, für solche Filme gehen wir zur Berlinale – spannend war auch die Diskussion danach, weil eine Zuschauerin nicht den Unterschied zwischen „Ich möchte einen universellen Film machen“ und „In Afrika ist es überall gleich und alle sind arm“ verstanden hatte – letzteres hatte sie unterstellt, lag aber ziemlich daneben und heizte mit ihrem als völlig anmaßende Forderung ans Regiekollektiv formulierten Plädoyer die Stimmung kurz ganz schön an. Wichtiger war dann aber der Beitrag eines Filmmenschen aus Südafrika, der ganz richtig bemerkte, dass es eben wichtig sei, dass die Filme nicht nur auf Festivals rumtouren, sondern auch bei den Leuten landen, für die sie gemacht sind.

  3. uta

    Ullas Besprechung und Michas Kommentar kann ich mich nur anschliessen… und vielleicht Folgendes hinzufügen: Fasziniert hat mich die Intensität der (angeblich) Laien-Darsteller, insbesondere der Darstellerin der Mutter und – neben dem Film – die Arbeitsform des Film-Team im Kollektiv, die im anschließenden Filmgespräch zur Sprache kam. Wenn internationale Film-Förder-Fonds und Stiftungen so künstlerische und soziale Talente zutage befördern und ermöglichen, dann gibts doch noch Hoffnung für die menschliche Gemeinschaft 🙂

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