Juhu! Freie Zeit

So hieß mein erster Film, eine Berliner Doku darüber, was Leute in ihrer Freizeit so machen. Ein weites Feld, meinte die Regisseurin beim Gespräch, deshalb konnte sie leider nur einen Aspekt herausgreifen: was Leute in ihrer Freizeit in diversen Selbsthilfe-/Findungsgruppen machen: Yoga, Weightwatchers, Männerkreis,  Lach-Gruppe, Klang-Gruppe, Marathon-Vorbereitung usw. Außerdem gibt es noch eine charmante Mädels-Band und drei nette Teenager beim Shoppen. Das passt nicht recht zum Selbstfindungsrest, wurde aber trotzdem in den Film gestopft.

Insgesamt habe ich zwar verstanden, was uns die Regisseurin sagen will (in unserer so genannten „Freizeit“ optimieren wir uns selbst) aber sie hat es nicht geschafft, das wirklich greifbar zu vermitteln – es blieb einfach oberflächlich. Und gleichzeitig war die Latte viel zu hoch gehängt: wenn es darum geht, „wie Menschen ihre Freizeit verbringen“ – dann sind Bilder aus ein paar Selbstfindungsgruppen einfach viel zu wenig – dass Freizeit „ein weites Feld ist“, ist dafür nur eine lahme Entschuldigung.

Nö, das hätte nicht sein müssen…

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