Rabo de Peixe – Fischzug – oder: eine Einstellung zur Arbeit

Der Titel eines wichtigen Projektes von Harun Farocki und Antje Ehmann kam mir nicht von ungefähr in den Kopf  beim Betrachten meines ersten diesjährigen Berlinale-Filmes: einer Dokumentation über ein Fischerdorf auf den Azoren namens „Fischschwanz“ (der Name ist Programm sml) – und die dort noch geübte Form des handwerklichen Fischfanges – und einenFischer und seinen Alltag zwischen Holz-Schiffs-Bau und EU-Auflagen. Und die Frage, wie man im Medium des Filmes den Besonderheiten der damit einhergehenden Einstellung zum Leben und zur Arbeit gerecht wird. Und Menschen mit beeindruckender Sozialkompetenz und Lebensfreude. Und die dramatischen Auswirkungen der Euro-Einführung auf sie.

Leider waren die Untertitel dieses Filmes weit unten am Bildrand angesetzt und die portugiesischen Brocken, die ich verstand, doch begrenzt – sodass einige sicher interessante Aspekte und Aussagen im Vagen blieben. Auch deshalb würde ich mir diesen Film glatt ein zweites Mal anschauen.

Im interessanten anschliessenden Film-Gespräch erleben wir den anwesenden Fischer als einen selbstbewussten Protagonisten, der kompetent und ruhig Rede und Antwort steht. Mit dem würde auch ich mich aufs Meer trauen – ob er mich überhaupt mitnähme?

Dafür gehe ich zur Berlinale – Danke, liebes Forum!

Rabo de Peixe hat übrigens sogar einen deutschen Wikipedia-Eintrag… zwar „nur“ der Ort, aber immerhin!

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