Oink = Knor: unser Berlinale-Auftakt ist sehenswert

… wenn es ihn denn irgendwann irgendwo zu sehen geben sollte. Das ist ja leider bei den Generation-Kplus-Filmen wohl so eine Sache… In dem warmherzigen Puppentrickfilm – empfohlen ab 6 und schön altmodisch ohne irgendwelche optischen Schnörkel, aber sehr gelungen jetztzeitig mit Skateboards und den gängigen Devices… und mit Silikonfiguren: die Herstellung ist also nicht mehr so wie bei Wikipedia beschrieben – gehts um Alltags-Konflikte: Familie, Freunde, Nachbarschaft . Mit einem taffen Mädchen im Mittelpunkt und ihrem total lieben Freund, ihren Eltern: der gärtnernden, reflektierten Mama und ihrem bißchen verpeilten Papa, der die ganze Zeit kreuzworträtselt, samt ihrer selbstbewussten Großtante und einem recht plötzlich wieder auftauchenden Opa – und den Themen der Zeit: bewusstem Umgang mit uns selbst und unserer Umwelt, belebt und unbelebt. Das große Thema Tierwohl bringt der Film im Wortsinn auf die Kurzformel: Wurst ist Scheiße – um damit eine ganz prima Filmkritik zu spoilern.

Zum Thema Filmtier: nach der legendären Gunda ist hier nun ein Ferkel namens Oink (niederländisch: Knor) der Star des Abends 🙂 aber es gibt auch noch ultracoole Schnecken und ein total-un-pc-Schnecken-Spiel, das ein bißchen an Flippern mit Schnecken erinnert… der Film macht ganz viel Spass und war ein prima Berlinale-Auftakt.

Im Q&A haben gelernt, dass Trickfilme mit einem total akribischen Storyboard, das wie ein Comic ist, völlig durcheinander gedreht werden: erst alles von links oder alles von rechts oder von oben am jeweiligen Setting. Und dass alles so richtig spielzeugeisenbahnmäßig klein ist, sodass es manchmal ganz schwierig wird mit der Kamera…

Und zum Abschied von Maryanne Redpath gabs vorher auch noch eine kleine Video-Überraschung. Also: richtig Berlinale!

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