Fröhliche Mützenparade

Kiseye Berendj (einen Sack Reis) wollen die kleine Jairan und die „Oma“ von nebenan kaufen. Die gestresste Erwachsenenwelt hat für sie keine Zeit: die Kleine zu lebhaft, die Oma zu dickköpfig… Deshalb müssen sie selbst mit diversen Bussen durch Teheran fahren und einige Abenteuer bestehen. Im Laden findet die Oma, dass sich das Ganze jetzt schon lohnen muss, und kauft daher gleich einen Sack mit 15 Kilo Reis – ziemlich viel für eine gebrechliche Mitt-Siebzigerin und eine Fünfjährige. Das bedeutet, dass sie keine Chance haben, den Reis heim zu bringen, wenn Ihnen nicht auf jedem Meter des Rückwegs jemand hilft. Und was soll ich sagen: so kommt es. Obwohl ziemlich viel schief geht, z.B. reißt einmal der Sack  und der ganze Reis fährt im Bus herum. Und da passiert was Tolles: alle Fahrgäste im Bus bringen Plastiktüten und verteilen die Beute auf viele kleine „Säcke“. Wie die dann transportiert werden, sieht man hier, ein Höhepunkt des Films.   Alle Kinder im Film tragen lustige Strick- oder Häkelmützen, es ergibt sich eine freundliche Mützenparade. Am Ende gibt es süßen Reisbrei für die ganze Nachbarschaft. So soll die Welt sein.

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Kommentare

2 Antworten zu „Fröhliche Mützenparade“

  1. maxuta

    Vielen Dank für diese sehr schöne Zusammenfassung! Der Film zeigt mit sehr viel Humor in fast dokumentarischen Bildern mit kleinen, fein beobachteten Details das harte Alltagsleben in Teheran und wie sehr ein warmes Herz, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft gegen die Zumutungen des Alltags helfen.
    Beim anschließenden Q&A fragen erstaunlich viele Kinder im Alter der kleinen Jairan ganz wunderbar beobachteten Situationen, die von einem zugewandten Freund des Regisseurs und einer genialen Übersetzerin sehr anrührend und aufschlußreich beantwortet wurden.
    Tilda Swinton bin ich zutiefst dankbar, diesen anrührenden stillen Film ins Retro-Programm gehoben zu haben.

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