White Plastic Sky

In Műanyag égbolt (White Plastic Sky) von Tibor Bánóczki und Sarolta Szabó liegt Budapest unter einer riesigen Plastikkuppel. Außerhalb ist nur verwüstetes Land. Es gibt in der Stadt holografische Bäume und die Leute fahren in kleinen Wägelchen durch die Straßen. Lautsprecherdurchsagen fordern auf, das Leben zu genießen, denn es dauert nur 18.000 Tage – mit 50 wird den Einwohner*innen ein Baumsamen ins Herz gepflanzt. Auf einer riesigen Plantage wachsen aus ihnen Bäume, die Sauerstoff und Nahrung liefern. Der Psychologe Stefan betreut junge Menschen, denen es Probleme bereitet, dass ihre älteren Angehörigen gehen müssen. Stefan findet das System ok, bis er herausfindet, dass seine erst 32-jährige Frau Nora sich freiwillig den Samen hat einpflanzen lassen. Als er es erfährt, hat sie nur noch wenige Stunden, bevor sie abgeholt wird.

Stefan findet einen Weg, als angeblicher Amtsarzt auf die Plantage zu gelangen, um Nora zu retten. Er erfährt, wie die Bäume wachsen, was aus ihnen wird, und dass all ihre Blätter noch die Fingerabdrücke der Person tragen, aus denen sie wachsen. Bevor sie blühen, werden sie aber verbrannt, denn der Pollen ist hochgiftig für Menschen. Eine Wissenschaftlerin ist aus nicht ganz uneigennützigen Gründen bereit, Stefan zu helfen.

Im ersten Moment war ich nicht sicher, ob ich mir echte Schauspieler gewünscht hätte. Aber das hätte so viel Special-Effects-Technik erfordert, dass nach kurzer Zeit die Animation total stimmig war. Guter Film, bekommt auf alle Fälle „so-noch-nie-gesehen-Punkte“.

Titus sagte nach dem Film, es sei kein Wunder, wenn Menschen in so einem Land lieber als Bäume weiterleben wollen. Ja, auch, aber außer ums totalitäre System geht es auch darum, ob eine Menschheit, die, nachdem sie alles ausgerottet hat, auch noch Bäume quälen sollte, und was die Alternative ist.

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