Autor: micha

  • Last Swim

    Last Swim von Sasha Nathwani beginnt mit einem aus dem All aufgenommenen Foto der Erde – „Blue Marble“. Ziba erklärt, dass ihre Begeisterung für das Weltall von diesem Bild ausgelöst wurde, das früher zu Hause im Badezimmer hing. Der Professor, in dessen holzgetäfeltem Büro das Interview stattfindet, ist von diesem persönlichen Impuls nicht sehr beeindruckt…

  • Tongo Saa

    Tongo Saa von Nelson Makengo ist ein Film über Licht, oder vielmehr über die Dunkelheit, als Abwesenheit von Licht. Das ist zum Teil sehr praktisch gemeint. Ein Kanu fährt im Dunkeln zwischen überfluteten Häusern herum. Hier leben Menschen im Wasser, das über kniehoch im Haus steht. Es wird berichtet, wie sie das Bett mit Ziegeln…

  • Maydegol

    In der ersten Szene von Maydegol von Sarvnaz Alambeigi hämmert eine junge Frau gegen ein verschlossenes Metalltor und verlangt eingelassen zu werden. Als nichts passiert klettert sie hoch und brüllt über die Mauer, man solle ihr öffnen. Eine Männerstimme schickt sie weg, sie schreit, sie können die Arbeit machen, der Mann sagt, er hole jetzt…

  • No Other Land

    Ein palästinensisch-israelisches Kollektiv macht einen Film: No Other Land von Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor. Premiere ist im International, das Kino ist brechend voll. Basel ist Palästinenser und lebt in Masafer Yatta. Yuval ist israelischer Journalist, der die Einwohner*innen dort unterstützt, indem er von den Vertreibungen berichtet. Die beiden freunden sich an,…

  • Gokogu no Neko – The Cats of Gokogu Shrine

    Zum zweiten Film sind wir gleich wieder im Delphi: Gokogu no Neko von Kazuhiro Soda. Vorab erzählt er, dass er mit seiner Frau und Producerin Kyoko Kashiwagi nach über zwanzig Jahren in New York nach Ushimado gezogen ist. Dort entstand der Film. Der Film beginnt mit der Nahaufnahme einer Katze. Sie wacht auf, bemerkt das…

  • Kottukkaali – The Adamant Girl

    Es geht los im Delphi. Der Kollege hat bereits vor dem Eingang die indisch aussehenden Männer in rotem Seidenhemd und weißem Veshti fotografiert (das musste ich nachschlagen, das ist das rockartige Kleidungsstück für Männer in Tamil Nadu). Es ist das Filmteam, das kurz danach auf der Bühne steht. Die Luft im Saal ist schon vor…

  • Die persönlichen Bären

    So, fertig – der heutige Sonntag ist zum Ausruhen da. Gestern nach And, Towards Happy Valleys hatte ich den emotionalen Speicherüberlauf und war den restlichen Tag total aufgewühlt. Es ist auch noch nicht weg. Ob das an zu viel realer Welt im Kino liegt? Und nun meine persönlichen Bären – von denen hat übrigens keiner…

  • Seneca

    Seneca – On the Creation of Earthquakes von Robert Schwentke beginnt damit, dass Seneca, Mentor von Kaiser Nero, versucht, diesem die Vorteile der Milde nahezubringen. Das wird schnell als vergeblich abgehakt. Nero – genannt Mr. President – ist ein verzogenes, herrschsüchtiges und grausames Blag, das erstmal seine Mutter Agrippina meuchelt. Letztendlich ist Seneca aber reich…

  • And, Towards Happy Alleys

    And, Towards Happy Alleys ist der Film der indischen Filmemacherin Sreemoyee Singh, die schon während des Studiums eine große Liebe zum iranischen Film und den Gedichten der iranischen Dichterin Forugh Farrochzad entwickelte. Auf der Suche nach dem Wesen des iranischen Kinos führt sie zahlreiche Interviews mit Regisseuren wie Jafar Panahi, der Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh, ehemaligen…

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