Zoopalast und U-Bahneingang

Berlinaleblog

  • Der falsch vermessene Mensch von Stephen Jay Gould ist ein Buch, das mich sehr geprägt hat. Von daher ahnte ich schon, um was es bei Der vermessene Mensch unter anderem gehen könnte: den Versuch europäischer Wissenschafter im 18. und 19. Jahrhundert, die Verschiedenheit menschlicher Rassen – genaur: die Überlegenheit der „weißen“ Rasse über die anderen…

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  • Nomades du nucléaire heißt die Doku, in dem es um Leute geht, die in Frankreich Wartungsarbeiten an Atomkraftwerken durchführen und dafür im Wohnmobil von AKW zu AKW ziehen und jeweils 1-3 Wochen an unterschiedlichen Stellen wohnen. Drei von denen folgt der Film über drei Monate hinweg, dabei kommt er ihnen sehr nahe (ist ja auch…

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  • My ne zgasnemo (We Will Not Fade Away) von Alisa Kovalenko ist ein Dokumentarfilm über fünf Jugendliche aus dem Donbass. Sie wurden ausgewählt, bei einer Expedition nach Nepal dabei zu sein. Dazu lädt ein in der Ukraine bekannter Sportreporter und Bergsteiger Jugendliche ein sich zu bewerben. Alisa Kovalenko dreht den Film über den Alltag der…

  • Das war bisher mit Abstand mein stärkster Film – unbedingt hingehen, wenn es noch die Möglichkeit gibt. (Habe sogar beim Publikumspreis ein bisschen geschummelt und zwei Zettel abgegeben).  Im Gegensatz zu The Bride und Al Murqahoon

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  • Ming On von Soi Cheang ist die Sorte Hongkong-Kino, für die es in früher™ Spätvorstellungen im Delphi gab: Thriller, ein bisschen lustig, ein bisschen blutig und reichlich absurd. Es fängt völlig bekloppt an: ein hektischer Mann – der Fengshui-Meister – schippt ein Grab zu. Plötzlich bewegt sich die vermeintlich Tote und schimpft, dass das alles…

  • Al Murhaqoon (The Burdened) von Amr Gamal ist der erste Film aus dem Jemen, der jemals auf der Berlinale gezeigt wurde. Isra’a und ihr Mann Ahmed haben drei Kinder, die wirtschaftliche Krise ist belastend, sie müssen aus ihrer Wohnung in eine billigere ziehen – eine furchtbare Bruchbude. Ahmeds Gehalt beim Fernsehen wurde seit Monaten nicht…

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  • Mon pire ennemi ist ein Experiment. Regisseur Mehran Tamadon will die Möglichkeit erkunden, mit Menschen in Dialog zu treten, die für das System politische Gefangene verhören. Dazu bittet er Exil-Iraner*innen, die aus politischen Gründen im Iran in Haft waren, die Rolle der Befrager einzunehmen. Die ersten sind sehr zögerlich, und das Gespräch bleibt fast nur…

  • das war aber wirklich ein sehr eigener Film, den Du uns da gezeigt hast! Einer aus zweimal drei Ebenen. Das erste Tripel: 1. die Ton-Ebene: Gelesene Briefe des Vaters der Filmemacherin, in der er ihr das Leben zuhause beschreibt, als sie 1988 von Australien nach Holland gezogen ist. 2. die Bilder: alte, stumme Filme aus…

  • The Bride ist Eva, eine junge Frau, kurz vor der Zulassung zum Medizinstudium. Sie ist mit ihrer Tante unterwegs und trödelt nur ein bisschen rum, als sie entführt und vergewaltigt wird. Damit beansprucht der Entführer Silas sie als seine Ehefrau – ein Brauch, den es nach Auskunft des Filmteams heute nicht mehr gibt. Nach erfolgreicher…

Neueste Kommentare

  1. Danke, Micha, schön und wahr beschrieben. Am Schluss zieht sie den schönen gelben Pullover, den sie die ganze Zeit für…

  2. Ulla zu Shahid

    Shahid hat zwei Preise gewonnen, Glückwunsch!

  3. Z.B. läuft in dem Sinema Transtopia am Freitag, 22.03. um 20 Uhr: And Towards Happy Alleys, Michas Bärengewinner vom letzten…

  4. Die Bibliothek wurde zwar gezeigt, spielte aber nicht so eine große Rolle wie die Mediathek mit den wichtigen historischen Tonbändern.…

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