Zoopalast und U-Bahneingang

Berlinaleblog

  • Geranien oder mit englischem Titel On Mothers and Daughters von Tanja Egen spielt in Holzwickede. Dabei hat nicht nur halb Holzwickede mitgespielt, sondern saß dann auch zur Premiere im Kinosaal. So frenetischen Applaus vor dem Film gibt es selten. Nina ist Schauspielerin und reist zum Tod ihrer Oma in die alte Heimat. Die Oma mochte…

  • Samsara von Lois Patiño beginnt in Laos in einem Tempel, in dem viele kleine Jungs und junge Männer Mönchsdinge tun. Meditieren, sich auf den Straßen von den Anwohnerinnen Essen schenken lassen, kochen, essen, beten, singen. Einer schläft, seine Träume werden durch überblendete Mosaikbilder dargestellt – das Motiv kommt noch öfter vor. Ein anderer junger Mann,…

  • In eine Miniaturlandschaft im Modelleisenbahnformat mit gefesselten Leuten, bewaffneten Wächtern und herumliegenden Toten sticht ein großes Küchenmesser. Das Modell erweist sich als Torte, die lachenden Menschen serviert wird. So beginnt The Survival of Kindness von Rolf de Heer. Die Leute tragen Gasmasken und sind deshalb nicht zu verstehen. Von der Zuschauerin. Untereinander verstehen sie sich…

  • Als ich Ferris Bueller’s day off (1986) das erste Mal sah, war ich kein Teenager mehr, aber trotzdem sofort hin und weg von der Leichtigkeit, mit der Ferris sich einen Tag Auszeit vom Schule-Zukunft-College-was-wird-aus-mir-Ernst des Lebens nimmt.

  • Eigentlich ist Mina gar keine Dancing Queen, sondern eher der Mathe-Freak, ein pummeliges Mädchen mit Riesen-Brille, das mit seinem besten Freund Markus mit Fahrrad und Walkie-Talkie in einer freundlichen Kinderwelt lebt. Das ändert sich, als ein cooler neuer Junge in ihre Klasse kommt, der Hip-Hop-Tänzer ist und eine „Crew“ an der Schule gründen will. Auf…

  • Kiseye Berendj (einen Sack Reis) wollen die kleine Jairan und die „Oma“ von nebenan kaufen. Die gestresste Erwachsenenwelt hat für sie keine Zeit: die Kleine zu lebhaft, die Oma zu dickköpfig… Deshalb müssen sie selbst mit diversen Bussen durch Teheran fahren und einige Abenteuer bestehen.

  • In Mammalia geht es um Camil, der Ärger im Job hat und sich von seiner Freundin Andreea vernachlässtigt fühlt. Die hängt immer öfter mit einer Gruppe weißgekleideter Frauen ab, die seltsame Rituale vollführen. Sekte? Das wird nicht so richtig als Geschichte erzählt, und Text kommt eher sparsam vor. Die Einstellungen sind sehr statisch, und es…

  • Nach Mingtian bi zuotian changjiu (Tomorrow is a Long Time) fragt eine Zuschauerin, weshalb denn keine Frauen vorkommen. Die Antwort von Regisseur Jow Zhi Wei: es sollte eine Geschichte über eine Vater-Sohn-Beziehung werden. Hm, wenn Frauen vorkämen, wäre das wohl ein anderer Film geworden. Meng wächst in einer sprachlosen Männerwelt auf. Sein Vater spricht nicht,…

  • In Műanyag égbolt (White Plastic Sky) von Tibor Bánóczki und Sarolta Szabó liegt Budapest unter einer riesigen Plastikkuppel. Außerhalb ist nur verwüstetes Land. Es gibt in der Stadt holografische Bäume und die Leute fahren in kleinen Wägelchen durch die Straßen. Lautsprecherdurchsagen fordern auf, das Leben zu genießen, denn es dauert nur 18.000 Tage – mit…

Neueste Kommentare

  1. Danke, Micha, schön und wahr beschrieben. Am Schluss zieht sie den schönen gelben Pullover, den sie die ganze Zeit für…

  2. Ulla zu Shahid

    Shahid hat zwei Preise gewonnen, Glückwunsch!

  3. Z.B. läuft in dem Sinema Transtopia am Freitag, 22.03. um 20 Uhr: And Towards Happy Alleys, Michas Bärengewinner vom letzten…

  4. Die Bibliothek wurde zwar gezeigt, spielte aber nicht so eine große Rolle wie die Mediathek mit den wichtigen historischen Tonbändern.…

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