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The docks of New York

von Josef v. Sternberg, 1928, in der Retro. In den Docks of New York zieht ein bäriger Schiffsheizer ("before fuel made stoking a lady’s job") ein leichtes Mädchen aus dem Wasser, in das sie gerade gesprungen war. Nach einigem Hin- und Her zieht sie ihn (im übertragenen Sinne) aus dem dunklen, rauchigen, klaustrophobischen Männer-Loch der Schiffsheizung. Ob die Sache gut geht, und aus der gefakten Heirat eine echte wird? Der Film endet zwar hoffnungsvoll – aber er hat in den 80 Minuten zuvor alles getan, um uns jegliche Romantik auszutreiben. Wer hier nicht vorsichtig ist, ist selber schuld, sagt der Film, und seltsamer Weise wird das Ende dadurch noch zarter. 

Das war ein toller Film, und das Tollste an ihm ist die Hauptdarstellerin, Betty Compson. So abgeklärt! So flappsig! So desillusioniert! so verletzlich! So modern! Ganz großartig. Licht und Schatten (das Them der Retro) gabs auch in Hülle und Fülle. Ganz sicher ein Highlight dieser Filmfestspiele.


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