Reiche Beute…

…schleppte ich heute zufrieden nach Hause aus vier Filmen (naja, eigentlich nur 3 einhalb):

La Leon: schöne S/W-Bilder vom Amazonas (oder sowas ähnlichem), sehr ruhig, was zu meiner Schande dazu führte, dass ich zehn Minuten nach Beginn einschlief und 10 Minuten vor Ende wieder aufgewacht bin und keine blasse Ahnung habe, worum es in diesem Film eigentlich ging.

Gucha dagegen sehr laut und lebendig: eine Romeo-und-Julia-Geschichte rund um ein Riesen Trompeten-Festival incl. Wettbewerb – und wo eine Trompete ist, sind andere Blechbläser nicht weit und man bekommt viel Balkan-Blasmusik zu hören. (Wer die nicht mag, sollte diesen Film meiden!) Dazu eine Julia (Tochter des weißen, reichen Bläserkönigs), die durch eine entzückende festsitzende Zahnspange vor dem Tod durch Klischee gerettet wird und ihr Verehrer Romeo von der feindlichen ("schwarzen"!) Roma-Blaskapelle. Der Film hat Spaß gemacht, und das Festival gibt es wirklich (in diesem Jahr: vom 08.08. bis 12.08.2007! http://www.guca.co.yu/)

Danach: die ältesten Filme, die ich je auf einer Leinwand gesehen habe: Afgrunden (1910), Zapatas Bande (1914) und Die Film-Primadonna (1913) mit Asta Nielsen. Man realisiert einfach am Anfang nicht, dass die Leute in dem Film Gehröcke und lange Roben sowie riesige Hüte tragen – und es sind keine historischen Kostüme! Sondern deren Alltagskleidung! Ist das nicht unfassbar? Außerdem (Lady Chatterley aufgepasst!) enthielt Afgrunden eine sehr erotische Szene, in der Asta in einem schwarzen, hautengen, glänzenden Kleid mit ungeheurem Beckenschwung einen von ihr gefesselten Cowboy umtanzt – und das auf einer Bühne! Das kann ja nur böse enden und tut es auch, im Abgrund eben.

 Und zum sehr guten Schluss rannte (!) ich spontan noch ins CUBIX zur letzten Vorstellung von „Heimatklänge“, und das war die beste Entscheidung des Tages. Dazu aber morgen mehr!

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