La Prisionera

Im Anschluss an La Prisionera war das Publikumsgespräch sehr lustig: mehrere recht aufgebrachte Zuschauer warfen dem Regisseur vor, den Film nur für sich, nicht fürs Publikum gemacht zu haben. Na und? Ist das nicht immer so? Jemand macht den Film, den er oder sie für relevant hält, und wenn dieser Film ein Publikum findet, wunderbar, wenn nicht, dann eben nicht. Die Empfehlung des Regisseurs, den Film vielleicht zwei oder dreimal anzuschauen, kam da aber schon nicht mehr richtig gut an.

Es stimmt schon, ich habe die Geschichte, die im Forumsprogramm stand, nicht wieder erkannt. Die Bewegungen der Personen im Raum, Farben und Töne erzeugten eine Stimmung – das wurde auch als Absicht benannt. Ich hatte aber den Verdacht, dass die Handlung im Verlauf des Filmmachens immer mehr auf Formen und Strukturen reduziert wurde. Der Haken daran könnte sein, dass die Geschichte, in den Köpfen derer, die die Reduktion vornehmen, immer noch vorhanden ist, so dass der Spaß, alles Überflüssige wegzulassen, für sie funktioniert. Für Menschen, die die Geschichte aber vorher nicht kennen, blieb nach meinem Geschmack einfach zu wenig übrig.

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Kommentare

Eine Antwort zu „La Prisionera“

  1. ralf

    das war ein verdammt schlechter film!!! eine ohrfeige für alle, die sich beim drehbuchschreiben mühe geben, sich um details kümmern, um die charaktere, deren entwicklung… die regisseure wollten und hatten einfach nichts zu sagen und haben dafür blödsinnigerweise ein medium gewählt, das sie nicht beherrschen.

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