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Wide Awake

– bin ich jetzt nicht mehr, aber zu einem Bericht reicht es noch:

Alle Erwartungen erfüllt hat wieder Alan Berliner mit „Wide Awake“, einem Film über Schlaflosigkeit – und was damit alles zusammenhängt: innere Uhren, Verantwortungsbewußtsein, Kreativität, soziale Beziehungen, Identität, Individualität usw. Wie die wunderbaren Filme „Nobody´s Business“ (über seinen störrischen Vater) und „The sweetest sound“ besteht auch dieser aus tausenden kleiner, zusammenmontierter Filmschnipsel aus ca. 80 Jahren Filmgeschichte, sowie einigen hundert hineinmontierten Fotographien. Dies ergänzt den Film um die Themen: Gedächtnis, Kultur, Archivieren, Verarbeiten, Chaos und Ordnung u.a.m.

Eigentlich könnten Herrn Berliners Filme also unerträglich überfrachtet, besserwisserisch und philosophisch, dazu noch egozentrisch sein (da es immer um ihn und seine Familie geht) – wenn nicht die beiden wichtigsten Zutaten reichlich dazu kämen: Humor und Selbstironie. Die sorgen dafür, dass man bei dem allem sehr viel Spaß hat und es viel zu lachen gibt.

Besonder schön fand ich bei „Wide Awake“, dass man jetzt endlich mal sein Archiv zu Gesicht bekam. Es sieht aus wie ein Regenbogen: in den gelben Kartons sind Filmschnipsel mit Urheber, in den orangenen Filmschnipsel-Waisen, in den roten Zeitungsausschnitte, in den grünen Familienfotos, in den blauen – hab ich vergessen – und in den lilanen – hab ich auch vergessen. Sieht sehr hübsch aus!


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