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Back again – oder: Berlinale 2020… das Jahr des Wandels?

Aufgrund der Veränderungen auf so vielen Ebenen müßte sich die diesjährige Berlinale doch sichtbar gewandelt zeigen, aber lässt sich das so sagen?

Das Festival selbst ist unter neuer Leitung breiter aufgestellt mit Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und Künstlerischem Leiter Carlo Chatrian. Das Forum leitet nun Christina Nord und das Panorama wird verantwortet von Michael Stütz.
Verschwunden sind nicht nur die  sehr geschätzten Programmschienen ‚Kulinarisches Kino‘ und ‚Native‘ – sondern ebenfalls die von uns sehr geschätzten und viel genutzten Übersichts-Tabellen im Programm, ein herber Vorbereitungs-Verlust!
Und bei den Spielstätten gibts das Haus der Kulturen der Welt nicht mehr für die Generation, ebenfalls große Trauer – was war das für ein schönes Getriebe ohne ätzendes Gedränge an einem bequemen, geräumigen und ästhetischen Ort… so viele gute Erinnerungen!
Weggefallen durch Schließung sind auch das IMAX und die Cinestar-Kinos mit ihrem Übergang zu Arsenal und Filmhaus – deswegen hats mir immer dort besonders gut gefallen: denn der ambulante Gastrobereich unten vorm Arsenal wird gestaltet und betrieben von den Prinzessinnengärten und ist einfach klasse. Da verbrachten wir auf die Schnelle viele schöne Pausen mit überraschenden Begegnungen.
Ach so… fast vergessen: auch die Bären-Plakate sind wieder grafischem Minimal-Gestalten à la Ott&Stein gewichen. Die Foodtrucks sind umgezogen ins Sony-Center, da die Potsdamer Platz Arkaden durch einen bevorstehenden Umbau nahezu verwaist sind. Dafür ist das Getriebe vor Ort erstaunlicherweise nahezu unverändert, incl. des grausigen Bratwurststandes… das hätte ich nicht erwartet!

Hinzugekommen ist die Programmschiene Encounters, die für mich eine nicht einzuordnende „Mischung aus allem“ enthält: unter anderem einen Film von Alexander Kluge und ein 8-Stunden-Epos über eine japanische Bäuerin, die ich beide im Forum erwartet hätte – anderes bei Berlinale Special, Panorama, Perspektive Deutsches Kino.
Das gesamte Cubix am Alex ist nun Festival-Spielort wie auch die Urania… beides bisher wenig geschätzt von uns aus verschiedenen Gründen. Die irre langen Reihen in der Urania sind extrem nervig und sie verhindern bei Generation nun auch sehr die im HKW so tollen Q&As. Und den Alex mögen wir einfach nicht besonders, irgendwie ist mensch da immer „weit weg von allem“.
Nach dem Durchforsten der verschiedenen Programmteile machte sich auch ein wenig das Gefühl breit, die große Spannweite früherer Jahre würde fehlen – liegts wirklich am Wegfall gewohnter Programmschienen, der Verlagerung von Spielorten oder weil wir uns einfach nicht so schnell eingefunden haben – oder ist bisher keine „Handschrift“ der neuen Leitungen erkennbar und der „große Wurf“ fehlt noch?

Wie immer oder doch ganz anders, das muss sich auch erst noch entscheiden – in diesem Jahr bin ich, sind wir aber auch wieder einmal schreibend bei der Berlinale  😀  Und haben schon sehr gute Erfahrungen mit der Tageskasse gemacht, nachdem wir im Vorverkauf gleich mehrfach Pech hatten… allerdings haben wir es dann meistens gleich morgens versucht – dies als weiterer Kommentar zu Es klappt eigentlich immer an der Abendkasse…


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