Koktebel ist eine wunderbare russische Geschichte von Vater und Sohn, die auf ihrer Reise in den Ort Koktebel h?t skurilen Gestalten, abgefahrenen Orten und sich selbst begegnen. Dabei gibt es viel Ruhe und Stille, die ganz unterschiedlich gefä²¢t ist: einsame, unangenehme Stille, karge Stille, sch?und erholsame Stille… Die Einsamkeit des Jungen und des Vaters, die eine ganz eigene Beziehung zwischen den beiden zul䟴, ist sehr offen und garnicht groß interpretiert dargestellt, ?upt erz䨬t der Film – wie uns die Regisseure berichten – einfach nur eine Geschichte, so wie sie eben ist, und das hat mich sehr ?ugt. Zwischen Matschwegen, die ins Nichts zu f?scheinen tauchen unglaublich bauf䬬ig-schr䧥 Häµ³er auf, die Darsteller der Bewohner sind grandios besetzt, die Szenen sind bis ins kleinste durchkomponiert, sodaß sich der Film f?h anf?ie Musik, rhytmisch, taktvoll und pr亩se und sehr sensibel.
Meine Lieblingsszene ist die von der „Techno-Toilette“: ein Toilettenhäµ³chen im nebeligen, feuchten Regen neben den Bahngleisen, an einem Baum daneben h䮧t, wie man erst verz?t erkennt, ein wie ein Ufo blinkendes CD-Radio-Kompaktgerä´ und sondert Technorhythmen in den Morgen ab. Der Junge geht 䮧stlich und neugierig den Trampelpfad zur Toilette entlang, aus der dann eine v?g coole Teenagerin in bunten Klamotten kommt, ohne eine Miene zu verziehen das Radio vom Baum pfl?nd an ihm vorbeil䵦t. Dann ist es wieder still.
Wunderbar ist auch eine Szene am Ende: Der Junge baut sich am STrand f? Nacht eine Zudecke aus einem alten, klapprigen Sonnenschirmaufsatz, man sieht ihn erst, wie er den Schirm hinter sich herzieht, und dann unter dem Schirm wurschtelt; derweil schwimmt bzw. springt – wie uns der Kameramann verrä´ tats䣨lich zuf䬬ig – ein leuchtender Fisch im Hintergrund durchs Bild.
Sooooo sch?Bilder, das Ende ist eine Aufnahme aus der Vogelperspektive aufs Meer: der Junge sitzt zuerst alleine, dann mit seinem Vater auf dem Steg und guckt aufs Wasser.