Überall am Potsdamer Platz laufen Männer herum, die Videokameras in den verschiedensten Abmessungen geschultert haben. Manche (der Kameras, nicht der Männer) haben für ihre geringe Größe erstaunlich große Mikrofonpuschel installiert. Der Kartenkauf war ausgesprochen erfolgreich, wir bekamen u.a. die allerletzten Karten für den nordkoreanischen Film, ein guter Anfang.
Das Kurzfilmprogramm wurde wie jedes Jahr von der allseits geschätzten Margarete von Schiller moderiert, der heute relativ wenige, dafür recht peinliche Schnitzer passierten: erst wusste sie den Titel des Programms nicht mehr, dann waren ihr leider Titel und Regisseur des neuseeländischen Beitrags entfallen, so dass sie nach „Two cars,… und irgendwas“ einfach abbrach. Schwach und sehr uncharmant, nur einen einzigen Film nicht vorzustellen. Sonst war’s ein prima Anfang, und es hat mich sehr gewundert, dass beim Rausgehen einer total schimpfte, alles schlecht, alles schlecht, naja, einer war ganz ok, aber sonst, alles schlecht. Komisch, mir hat’s gefallen.
- Alien Invasion – Greenpeace-Werbefilm mit asymmetrischen Aliens.
- Truques, xaropes e outros artigos de confianca – den habe ich erst in der letzten Einstellung verstanden.
- El secreto mejor guardado – eine spanische Produktion auf Tamil über HIV als das Geheimnis, das niemand anzusprechen wagt.
- Two Cars, One Night – in Neuseeland scheinen Eltern, die eine Bar besuchen, ihre Kinder auf dem Parkplatz im Auto zu lassen. Die Sprache hat mir sehr gefallen.
- The General – sehr kurz: eine Spielzeugpanzerarmee an lustig sichtbaren Fäden gezogen wird vom General mit dem Bootank geschlagen.
- Zenith – ziemlich heftig zwischen all den lustigen Filmen.
- Colours – hmm, zum richtigen Spielfilm hat’s halt nicht ganz gereicht.
- Fugue – Spiel mit der Form, hat sich mir nicht so ganz erschlossen.
- Powerplay – noch ein Werbespot, lustig.