Bevor uns auf den Weg zu Invisible Waves in der Frühvorstellung der Urania machten, hatte ich diesen wunderbaren Verris von Ekkehard Knoerer gelesen und schon leichte Zweifel, ob das jetzt wirklich sein müsse. Vielleicht bin ich ja furchtbar ignorant, aber mir hat der Film eigentlich gefallen – er hat mich nicht begeistert, aber ich habe ihn gerne gesehen.
Die Geschichte war vielleicht etwas schwach, und wenn der Protagonist, ein japanischer Koch, selber manchmal Hongkong-Triadenfilme im Kino sehen würde, hätte er wissen müssen, dass es nicht angeht, was mit der Frau des Chefs anzufangen, sich dabei erwischen zu lassen, und dann zu glauben, es sei damit getan, sie im Auftrag des Chefs umzubringen. Die Verwunderung, dass er selbst verfolgt wird und der Chef ihm nachtragenderweise auch ans Leben will, war etwas blöd. Also gut, die Geschichte war eher dünn, auch nachdem der Koch doch noch entkommt, zurückkehrt und sich rächen will, passiert nicht mehr wirklich viel. Dass dieses Wenige durch die Kameraarbeit schön anzusehen wird, scheint mir kein Verbrechen am Film, sondern durchaus erfreulich.
Was mir außerdem gefallen hat, war die Sprachenmischung, ganz besonders das "schlechte Englisch", das der Regisseur Pen-ek Ratanaruang im Interview in der taz erklärt.