Knallhart

Den Neuköllnfilm Knallhart von Detlev Buck mussten wir unbedingt in einem Neuköllner Kino sehen – in der Passage. Das sorgte beim Rauskommen wirklich für ein bisschen ein seltsames Gefühl, als wäre der Film noch nicht richtig aus.

Karin hatte erzählt, dass ihrem Begleiter und ihr im Film eine Menge Schnitzer aufgefallen waren – dass die Jungs in der U-Bahn in einem dieser ganz neuen durchgehenden Züge fahren, dann aber beim Aussteigen am Hermannplatz aus einem alten Zug zu sehen sind. Ich fand das nicht schlimm, denn die Perspektive durch die Züge ist einfach viel besser, und von außen sehen die alten Wagen einfach irgendwie mehr nach Neukölln aus.

Der Film erzählt eine dieser Geschichten, in denen eigentlich nichts richtig klappen kann. Der Junge ist zwar unglaublich mutig  – und auch ein bisschen naiv, wenn er, nur weil der Kerl seiner Mutter ihm sagt, mit einem kleinen Hilfsmittel könne man seinen Gegner leicht niederschlagen, vergisst, dass das zwar klappen kann, sein Gegner aber nicht alleine unterwegs ist.

Als er dann anfängt, als Drogenkurier zu arbeiten und irgendwann alles anfängt wirklich schief zu laufen, konnte ich mir kein mögliches Ende mehr vorstellen – und hatte dabei ganz vergessen, dass ich den Schluss ja eigentlich bereits aus der ersten Einstellung kannte. 

In der taz gibt es ein Interview mit Peter Bucksch, der den Lehrer spielt und auch Lehrer an einer Neuköllner Hauptschule ist.

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