In Die Band von nebenan strandet ein himmelblau uniformiertes ägyptisches Polizeiorchester in einem öden Kaff in Israel, dessen Name fast so klingt wie der, wohin sie eingeladen worden waren, um bei der Eröffnung eines arabischen Kulturzentrums zu spielen. Es geht kein Bus mehr und sie müssen die Nacht dort verbringen – was gar nicht so einfach ist, denn ein Hotel gibt es nicht. Ein lustiger, trauriger Film mit vielen besonderen Situationen:
- Die Peinlichkeit für Gäste, wenn die Gastfreundschaft bei den Gastgebern/-innen nicht so ganz Konsens ist.
- Eine traurige Cousine, ein unbeholfener Jungmann und ein so charmanter wie hilfsbereiter Ägypter am Rande der Rollschuhbahn.
- Ein Park – er sieht zwar nicht aus wie ein Park, ist aber ein Park.
- Der Vorschlag für den Schluss einer unvollendeten Overtüre.
- Eine öffentliches Telefon, das eifersüchtig bewacht wird.
- Traurige Geschichten, manche werden erzählt, manche gezeigt.
- Viel Musik: Chet Baker’s Funny Valentine gesungen für eine Busbahnhofsangestellte (von besagtem charmanten Ägypter mit unglaublich blauen Augen), Klarinette, Trompete, Gesang, Summertime und arabische Lieder, ein traditionelles Kleinstensemble bei Nacht.
Gastgeber und Gäste sind gar nicht nicht so sehr verschieden, sie lernen ein wenig voneinander und einander beinahe kennen. Das klingt ziemlich simpel, aber unter den gegebenen Umständen muss es wohl Völkerverständigung sein.
Die Website zum Film gibt es hier, eine schöne Besprechung, die ein bisschen zu viel erzählt hier.