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Victoire Terminus, Kinshasa

Was wirklich nicht geht: dem Besucher aus der baden-württembergischen Provinz, der kurz davor stand, den ersten Berlinalefilm seines Lebens zu sehen und darüber ein großes Mitteilungsbedürfnis verspürte, einen Rat auf den Weg zu geben, er möge doch, gerade, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, Teil größerer Menschenansammlungen zu sein, ein Mindestmaß an Körperhygiene walten lassen, denn niemand hat es gern, wenn der Film durch olfaktorische Eindrücke aus Richtung des Sitznachbarn überdeckt wird. Vielleicht hätte ich ihm auch einfach zum Besuch von Filmen mit viel Männerschweiß raten sollen.

Victoire Termins, Kinshasa wäre da ganz falsch gewesen, es ging schließlich um Boxerinnen. Ich bin nicht ganz sicher, ob es an der Tageszeit lag, aber mir schien das einer der Filme zu sein, bei denen die Macher glauben, dass ein exotisches Thema und interessante Leute für einen guten Film reichen. Kamera drauf: fertig. So habe ich nun erfahren, dass es in Kinshasa Boxerinnen gibt und dass viele Leute dort gerne Sport betreiben – das war auch lustig anzusehen, wenn sie in Gruppen im Stadion rannten oder die Tribüne hoch und runter hüpften und dabei rhythmische Lieder sangen. Und dass so viele Fragen offen blieben: daran ist die BVG schuld, denn wenn nicht der übernächste Bus so sehr viel später gefahren wäre, hätte ich sie den Regisseuren im Anschluss ja noch stellen können.


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3 Antworten zu „Victoire Terminus, Kinshasa“

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