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Viva Riva! oder: das Kino im Kongo wird eigenständig

… das ist das vielleicht Berührendste an diesem Action-Film, der es immerhin ohne Weiteres mit den Nachtprogramm-B-Pictures aufnehmen kann, die so ab 23:47 über die Kanäle knattern. Und vielleicht würde man ihn in dieser Gesellschaft sogar in den TV-Empfehlungen wiederfinden, weil er sich davon durch einige interessante filmische Eskapaden auszeichnet. Und bei allem Sex-and-Crime wirft er einen kritischen Blick auf die traurige Sexualisiertheit der Gangsta-Communities und das Abhandengekommensein der Liebe und Mitmenschlichkeit.

Der Regisseur hätte im Film-Gespräch hinterher für weitere Stunden fesseln und begeistern können mit seinen Berichten über den kongolesischen Film, das schwierige Verhältnis zum Nachbarn Angola, die unterschiedlichen Ethnien und Regionen im Land, die Probleme der durch 20 (!) Jahre Krieg zerstörten Gesellschaftsstrukturen und "Kinshasa ist sicher!". Nach Congo in four Acts ist Viva Riva! der wohl erste Spielfilm Kongos und der Regisseur ist wohl fest entschlossen, es nicht den letzten werden zu lassen – let us see!


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4 Antworten zu „Viva Riva! oder: das Kino im Kongo wird eigenständig“

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