Der Hormonmafia-Thriller Rundskop ist ganz besonders für Vegetarier oder solche, die es werden wollen, geeignet, denn im Programmheft steht, dass die Sache mit der Rinderhaltung in Belgien authentisch dargestellt wurde. Und da wurde sehr deutlich gezeigt, dass schon seit über zwanzig Jahren mit Hormonen gepanscht wird. Mir hat es ziemlich gegraust, als der Autohändler sich das Steak in die Pfanne haute. Ironisch ist, dass der Hormonbauer Jacky nicht nur an seinen Rindern, sondern auch an sich selbst mit Hormonen experimentiert, wenn auch letzteres unfreiwillig. Er wird gleichzeitig in üble Geschäfte verwickelt und mit seiner Vergangenheit konfrontiert, was wieder Auswirkungen auf die Ermittlungen im Mord an einem Polizisten hat.
Die Geschichte ist ausreichend verwickelt und spannend, aber eines habe ich nicht verstanden: warum sind sowohl Jackys Vater als auch der böse Bruno nicht ansprechbar und sitzen nur sabbernd auf dem Hof bzw. in einem Heim rum? Ob Hormonrindfleisch doch schädlicher ist, als bisher angenommen?