Das war’s von mir

Zwei Tage lang hatte ich das Gefühl, vielleicht alles ohne weitere Wertung so stehen lassen zu wollen, aber das geht doch nicht – schon, weil es nächstes Jahr sicher wieder nett ist, nochmal schnell die Zusammenfassungen aus dem Vorjahr zu lesen. Erstmal Euch wieder vielen Dank fürs Mitschreiben, ohne Euch würde es längst nicht so viel Spaß machen, ich freu mich jedes Mal, wenn ich reinschaue und ein neuer Artikel da ist. Und liebe Ulla, vielen Dank für die Blumen, ich gebe sie gerne zurück: es war mir ein Vergnügen, so viele Filme mit Dir zusammen zu sehen. Sehr gerne wieder. 

Mir hat die Berlinale dieses Jahr sehr gut gefallen, da liege ich also mal ganz im Trend – sonst gefällt es mir ja auch meistens gut, auch wenn in den letzten Jahren in den Medien teilweise schwer über Herrn Kosslick hergezogen wurde. Aber das liegt vielleicht auch an meinem extrem schlechten Gedächtnis, das mich doofe oder nichtssagende Filme praktisch innerhalb von Stunden vergessen lässt. Für die Statistik: ich habe 18 Spielfilme, 9 Dokus und ein Kurzfilmprogramm gesehen (Ungarn 2011).

Trotz schlechtem Gedächtnis gibt’s einen Dreckbären: Mai-wei – der Film kann wahrscheinlich nichts dafür, da war ich selber Schuld, statt einem Kriegsfilm einen Marathonfilm zu erwarten. Blöd fand ich ihn trotzdem. Vor allem den Schluss. Und den Mittelteil. Oder sagen wir die letzten 114 von 144 Minuten. 

Verlorene Filme – für Electrick Children ist es mir auch nicht geglückt, eine Karte zu bekommen. Komisch, dass ich auch nirgendwo eine Besprechung gelesen habe – ob das ein Versäumnis war oder doch nicht? Für Parada hoffe ich schwer, dass sich schnell noch ein Verleih findet (in Radio eins klagte der Regisseur ein bisschen darüber, dass in allen Nachbarländern von Deutschland bereits ein Verleih gefunden ist, nur hier nicht, aber Herr Elstermann beruhigte ihn, dass noch jeder Film, der den PPP bekommen hätte, ins Kino kam). 

Der aufwändigste Kartenkauf fand für 12 Sisters statt: Misserfolg online, im Vorverkauf drei Tage vorher und an der Tageskasse morgens um 10 – Erfolg dann abends beim Restkartenkontingent. Aber der Film hat den Aufriss gelohnt, denn das war wirklich eine Rarität. Sehr schön war es, die Doku Le sommeil d’or noch dazu zu sehen, die Kombination war so ein richtiges Berlinale-Erlebnis.

Mein Lieblingsdokumentarfilm blieb bis zum Schluss Hiver nomade – das war schon ein toller Einstieg ins Festival. Vielleicht sollte ich es mal mit Top Five versuchen? Hier die Dokumentationen:

  • Hiver Nomade
  • Words of Witness/In the Shadow of a Man (hihi, prima Trick, das Doppelprogramm teilt sich einen Platz)
  • La Vierge, les Coptes, et Moi
  • Le sommeil d’or
  • Bestiaire 

Die Top Five Spielfilme – das wird ja noch schwerer? Oder nein, doch nicht:

  • Rebelle
  • Paziraie Sadeh (Modest Reception)
  • Man On Ground
  • Rentaneko
  • 12 Sisters
  • Highway (sind sechs? Macht nix)

Es gab zwar noch mehr Filme, die mir gefallen haben, aber das sind die, die jetzt nach zwei Tagen beim Blick auf den Kalender noch am präsentesten sind. 

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