… ist wohl doch eher ein episodenfilm als eine serie – oder vielleicht doch nicht?
Erinnert sich noch eine an Jarmark Europa? Mich hatte der Film damals (2004) begeistert. Es war ein Thema, das schon Schwung im eigenen Alltag aufgenommen hatte: die immer schwunghafter werdende Handelskohorte, die mit riesigen karierten Kunstfaserwebtaschen am ZOB anlandete. Ein scheinbar beiläufiger Film nach dem Muster: Kamera draufhalten, aber nach und nach wurde klar, dass in der Unperfektheit und der Konzentration auf die zu sehenden Bilder ein wichtiger Impuls für die Augenhöhe des Filmes lag.
Nun ist Frau Tummescheit dem Thema der prekären Arbeit am Eigenen gemeinsam mit ihrem Kompagnon Arne Hector auf den Grund gegangen – und ich kann nur sagen: schon jetzt bin ich gespannt auf die Teile 4-6. Ich habe viel gelernt über die Mafia-freie Arbeit in Italien – ein Thema, das mich schon länger beschäftigt – klasse Bilder gesehen von den einfallsreichen Flash-Mob-Aktionen der Prekären Kulturarbeiter Frankreichs, den Intermittents et Précaires, und mich im selbstorganisierten 16mm-Entwicklungslabor L’Abominable gefühlt wie zu den Zeiten der Hausbesetzer in Berlin Anfang der 80er.
Und der Film schlägt damit einen Bogen zu Indignados…
Kommentare
Eine Antwort zu „Serie bei der Berlinale: in arbeit / en construction / lavoro in corsi / w toku“
Dass die FAZ Stephane Hessels Streitschrift als Pamphlet bezeichnet, empfinde ich als skandalös auch wenn der Duden als eine mögliche Interpretation von Pamphlet den Begriff Streitschrift zulässt…