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Flocken – ein beeindruckender Film, der sich mit platten Klischee-Bildern am Ende selbst entwertet

Selten ist es mir bisher passiert, dass mich ein Film die gesamte über Zeit fesselt und mitnimmt – und die letzten paar Minuten verkehren alles ins Gegenteil.
Die Ursache (Achtung: Spoiler!): am Schluss dieses Filmes über die bedrängenden Folgen bigotter

Ausgrenzung einer Heranwachsenden, die eine Vergewaltigung durch einen Mitschüler anzeigt, sieht man in aller Breite und Länge eine dumpfe Wixbildchen-Vergewaltigungs-Szene, wie in jedem Standard-Fernseh-Abendprogramm-Softporno – allerdings sind die Protagonisten frischgebackene Schulabgänger, also 16 oder 17, höchstens 19 Jahre alt. Schade.
Beim „über den Film reden und nachdenken“ tritt dann noch die eine oder andere eher klischierte Passage zutage – so bleibt die Erkenntnis, einen spannend konstruierten und produzierten, hochprofessionellen Film mit grandiosen Laien als Haupt-Darstellern gesehen zu haben, der sich zum guten Schluss dann wohl in jedem Fall verkaufen soll…
Die im Filmgespräch recht dominante, aber seltsam indifferent bleibende Regisseurin trat dem Generation-Publikum im Haus der Kulturen der Welt in einem Abendkleid entgegen, das eindeutig für den Berlinale-Palast gedacht war… Hat sich da jemand beim Einreichen in der Sektion geirrt?


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