Wo Tu und die Riesen-Wasserpistole

Wo Tu ist ein Junge von ca. 8 Jahren und die Hauptfigur im gleichnamigen chinesischen Generation-Film. Als sein Opa im Sterben liegt, verspricht der ihm, dass er ihm als Geist alle Wünsche erfüllen kann. Der größte Wunsch von Wo Tu ist eine Wasserpistole, die der Vater, Wanderarbeiter auf Großbaustellen, bei seinen seltenen Besuchen immer vergisst mitzubringen. Nach seinem Tod taucht der Opa in Wo Tus Träumen auf – zunächst mit einer gigantischen Wasserpistole, dann aber auch noch mit seinem Ur-Opa, diversen Ahnen und Szenen aus der chinesischen Geschichte, der Landreform und der Kulturrevolution. Im Wachen versuchen die Dorfverwalter, alle zum Umzug in ein neues, bequemes Dorf im Tal zu bewegen. Währenddessen hoffen Wo Tus Mutter und der Dorf-Narr auf einen Schatz, den die Ahnen irgendwo vergraben haben sollen… Dabei gibt es viel zu assoziieren, vom Graben in der Geschichte, über unaufgelöste Familiengeheimnisse bis zur Symbolik von Wasser und Staub…. und leider endet auch dieser Film nicht gut, denn als Wo Tu endlich seine Wasserpistole bekommt, sind alle seine Freunde schon weggezogen, und er kann nur noch allein auf Ruinen schießen. Dann hat der Vater auf der Baustelle einen Unfall und die Familie landet am Ende nicht in einem Bilderbuch- Modelldorf, sondern schuftet in einem Imbiss an der Peripherie einer Mega-City.

Der Film war in jeder Hinsicht toll. Ich hätte ihn mehr genießen können, wenn ich mir nicht dauernd Sorgen um die 10-jährigen im Publikum gemacht hätte, die mit dem ganzen ästhetisch-historischen Schwergewicht umgehen mussten.

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Kommentare

Eine Antwort zu „Wo Tu und die Riesen-Wasserpistole“

  1. Schade, dass der Film mir aus dem Programm gekippt ist. Das klingt sehr gut!

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