Infernal Affairs II

Das Prequel Infernal Affairs II reicht zwar nicht ganz an Infernal Affairs I heran, geht aber auf alle Fälle als gute Hongkong-Cop-Triaden-Unterhaltung durch, auch wenn man sofort glaubt, dass es nur aus kommerziellen Gründen zur Realisierung von Teil II + III gekommen ist – meine Güte, so ist das mit Fortsetzungen doch immer, oder?

Ebenso interessant wie die Geschichte war das Gespräch mit den beiden Regisseuren Andrew Lau und Alan Mak, die z.B. erzählten, dass es für Malaysia einen anderen Schluss für IA1 gibt, denn dort hat die Zensur („Censorship in Malaysia is funny“ – Alan Mak) nicht erlaubt, dass der korrupte Cop überlebt, während der Gute stirbt. Vielleicht hatte aber auch der Zuschauer mit der lustigen österreichisch-englischen Aussprache Recht, als er danach fragte, ob der Alternativschluss für die bösen chinesischen Zensoren entstanden sei – zumindest steht das auch hier (ganz unten).

Neugierig gemacht hat die Insiderfrage eines Zuschauers, ob Edison Chen, der den jungen Ming gibt (der wiederum in Teil I von Andy Lau gespielt wurde) ein guter Schauspieler sei und wie es gewesen sei, mit ihm zusammen zu arbeiten. Wie ebenfalls bei www.lovehkfilm.com zu lesen ist, scheint es in Hongkong mehr oder weniger Konsens zu sein, dass der Mann sich nicht mehr als drei Zeilen Text merken kann. Ich darf aus der Besprechung zu Infernal Affairs II zitieren:

„Edison Chen is Edison Chen; you can pretty much take him or leave him. While he does resemble a young Andy Lau, he doesn’t do much more than glower and act in an annoyingly inert fashion. His laconic badboy act doesn’t do justice to the almost sinister demeanor that Andy Lau gave Ming in the original IA. Chen doesn’t really hurt the film, but acting lessons (or electroshock therapy) might not be a bad idea.“

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Kommentare

Eine Antwort zu „Infernal Affairs II“

  1. stefan

    Infernal Affairs II hat doch ein wenig enttäuscht. Vielleicht vor allem deshalb, die raffinierte Konstruktion des ersten Films nicht übernommen oder weitergestrickt wurde, sondern vor allem versucht wurde, den Figuren ein plausibles (na ja) Vorleben zu geben. Hoffentlich bietet Teil III wieder mehr Schachspiel anstelle von Jenga (wer es nicht kennt: das Spiel mit den Holzstäbchen, das immer laut endet)

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