Der neue James Bond

Wir wollten Goyas Geister im Neuen Off sehen, da gab es aber Programmänderung und es wurde Casino Royale gespielt. Ich war erst gar nicht sicher, ob ich den wirklich sehen wollte, aber dann hat er mir richtig gut gefallen. Ein blonder James Bond (Daniel Craig – geht das überhaupt? Aber da hat sich die Presse ja nach anfänglichen schwersten Zweifeln inzwischen auf totalen Jubel umgestellt) am Anfang seiner Karriere, der eben erst seine 00-Lizenz erhalten hat. Der Fiesling Le Chiffre ist Mads Mikkelsen – der verrückte Pfarrer aus Adams Äpfel – der Bankier von Terroristen, der ihr Geld annimmt und garantiert, dass sie an jedem Ort der Welt dran kommen. Leider verliert er ziemlich viel davon an der Börse, weil James Bond einen bösen Terroranschlag vereitelt (für Ralph: die Pointe, wie es kommt, dass das in letzter Sekunde gut geht, hat mir gut gefallen, aber ich sag’s nicht).

Im titelgebenden Casino treffen sie aufeinander, weil der britische Geheimdienst an Le Chiffres Hintermänner ran will. Deshalb darf James Bond mit Regierungsgeld die hochkarätige Pokerpartie mitspielen, in der Le Chiffre das verlorene Geld zurück gewinnen will. Das Regierungsgeld wird von der schönen Buchhalterin Vesper Lynd verwaltet, und so weiter und so fort.

Hinterher mussten wir dann doch ein bisschen diskutieren, ob das jetzt alles so logisch war mit den finanziellen Transaktionen und dem Verrat oder auch nicht-Verrat, ohne zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Alles in allem war’s aber prima Unterhaltung, mir haben sogar die Frauenfiguren gut gefallen, sowohl die Bösewichtgattin ("I’m not that cruel" – "Maybe just a little out of practice?"), die Bond versichert auf böse Buben zu stehen, als auch die coole Buchhalterin, na und sowieso natürlich Judi Dench als M.

Ach ja: und so geht die Pokervariante Texas Hold’em, die gespielt wurde – das hätte ich mir ja lieber schon vorher mal anschauen sollen.

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