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Kino auf Dienstreisen

Die Kinoerforschungsmission nach München (na gut, das war nicht der eigentliche Reisezweck) hat ergeben, dass es dort schöne Kinos gibt, z.B. das Filmtheater Sendlinger Tor und das Theatiner Kino.

Im ersten sah ich Stellungswechsel, was insofern eine gute Wahl war, weil es ein München-Film ist. Er ist zwar lange nicht so spektakulär wie Shoppen, aber danach kam mir der eine Kursteilnehmer immer wie eine Filmfigur vor. Nicht wirklich wie eine bestimmte aus dem Film, aber er hätte durchaus gepasst. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich Münchener eher aus Filmen als aus dem wahren Leben kenne.

Die Geschichte ist die von ein paar Männern, die einen Eskort-Service für Frauen gründen. Ein bisschen wie bei den Strippern von The Full Monty, mit Anlaufschwierigkeiten und späterem Durchbruch. Jede Menge Klischees zu Männern und Frauen, Arbeitssuche mit über 50, peinlich-verständnisvolle Mütter, wobei es keinerlei Überraschungen gibt. Die Polizistin Daphne ist ganz süß, aber insgesamt ist der Film ziemlich langweilig. Eins hat mich in meiner versöhnlichen jeder-Film-ist-besser-als-ein-Abend-im-Hotelzimmer-Stimmung aber dennoch sehr gestört: die Website, die sich die Kerle ganz offensichtlich von einem Schwachkopf, "der sich mit Web auskennt" basteln lassen – bunt-blinkender Do-it-yourself-Schrott, wie er vor ca. 10 Jahren von Hobby-Webbastlern produziert wurde, von dem zumindest alle mir bekannten Frauen entsetzt wieder wegklicken würden.


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