Eine Woche später, nachdem die offiziellen Bären längst verteilt sind, verleihe ich jetzt doch noch meine eigenen.
Was dieses Jahr auffiel: es war das Jahr der kleinen Geschichten. Keine großen Spannungsbögen, wenig dramatische Entwicklung, die besten Filme erzählten kleine Geschichten. Außerdem war es das Jahr des Echos: von Anfang an gab es keine richtigen Schwerpunkte, sondern Bilder, Motive, Techniken, die lustigerweise mehrfach vorkamen, z.B. Spatzen, analoge Fotografie, in hohen Absätzen durch die Stadt rennen, Fahrlehrer, neue Verben ("zwielichten" in Megane und "schweden" in Be Kind Rewind) und noch viele mehr, die mir gerade nicht mehr einfallen.
Beste Spielfilme (kann mich nicht entscheiden – ich bin auch keine Jury und kann daher keine Mehrheitsentscheidung fällen): Love and Other Crimes und Megane
Bester Dokumentarfilm: My Winnipeg (toller Film, über den es mir nicht geglückt ist, etwas zu schreiben)
Spannendste Entstehungsgeschichte: Son of a Lion
Beste Nebenrolle: Die Flamenco-Lehrerin (Karina Fernandez) in Happy-Go-Lucky
Bestes Essen: in Megane (hier die Official Website)
Beste Tierrolle: Petronje in Love and Other Crimes