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Ein Motiv macht noch kein Kino

Das Motiv von Yang Yang ist die schöne Eurasierin, die an "Identity-Issue" leidet – wie praktisch alle auf Taiwan (erzählt danach der Produzent). Das mag für ein taiwanesisches Publikum Grund genug sein, sich den Film anzuschauen, aber es hat für eine Geschichte mal wieder nicht gereicht. Jedenfalls keine, die ich unbedingt hätte sehen wollen. Vorsicht, Spoiler nach dem Klick…

Das Problem: das Markenzeichen "Eurasierin" ist praktisch die einzige Eigenschaft einer oberflächlichen, ziemlich berechnenden und dadurch auch etwas unsympathischen Person. Es scheint, als würde ihr diese Eigenschaft wie ein lästiges Anhängsel anhaften, während sie versucht sie zu ihrem Vorteil zu nutzen, und Model und/oder Schauspielerin zu werden. Nur anstrengend darf es nicht werden, der Französischkurs ist ihr schon wieder zu mühsam. Die Frau hat einfach kein Anliegen, erst ganz am Schluss wird ihr sozusagen vom französischen Regisseur eines vor die Füße gelegt: sie hätte sich vielleicht doch früher schonmal mit ihrer Herkunft befassen können. Ein paar läuternde Tränchen zum Schluss reißen es aber auch nicht mehr raus.  


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