The Bengali Detective

Rajesh im Tanz-OutfitThe Bengali Detective ist Rajesh Ji, der mit seiner Agentur Fälle von Produktpiraterie über die Beschattung von Ehemännern bis hin zu Mord bearbeitet. Er ist verheiratet mit Minnie – es war eine Liebesheirat -, hat einen kleinen Sohn und in seiner Freizeit ruft er die Mitdetektive zum gemeinsamen Tanzen zusammen. 

Der Film verfolgt die Entwicklung von Fällen und Privatleben, und es ist sehr bewegend dabei zuzusehen. Bei der Produktpiraterie trifft es natürlich nicht die Fälscher, sondern den Falschen, einen kleinen Ladenbesitzer. Die Ehefrau muss eine Entscheidung treffen, und im Mordfall mauert die Polizei. Ein Highlight ist, dass Rajesh sich mit seinen Kollegen für eine TV-Tanzshow angemeldet hat und zum Vortanzen eingeladen wird. Eine Choreographin soll zum Durchbruch verhelfen. Außerdem ist Minnie krank, es geht ihr immer schlechter…

Regisseur Philip Cox wollte einen Dokumentarfilm über einen Menschen machen, der als Katalysator für die Leben anderer Menschen wirkt. Das ist gelungen, der Film ist gleichzeitig so besonders und doch universell, dass ich mit dem Gefühl rausgegangen bin, etwas wirklich Neues gesehen zu haben. So geht Berlinale.

Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:


Kommentare

4 Antworten zu „The Bengali Detective“

  1. stefan

    So jetzt war ich zu langsam für einen eigenen Artikel, daher nur ein Kommentar: Prima Film, der Regisseur hat zum Teil selbst gefilmt, und es sieht aus, als ob er mit seinen indischen Freunden viel Spass gehabt hat. Zu Anfang habe ich nicht begriffen, dass es eine Dokumentation ist, es hätte auch ein Low-Budget Spielfilm sein können, die Regie spielt mit diesen Genres. Der Detektiv will gerne ein Hero sein, hätte auch die richtige Figur, er trägt in seiner Freizeit das richtige Outfit und tanzt ganz wunderbar. Es wird erfrischend altmodisch recherchiert, zu Fuss, mit dem Moped und Mobiltelefon, ganz ohne DNA-Tests, Profiling und neumodischen Quatsch. India is larger than the world!

  2. Ulla

    Man müsste sich dreiteilen können – dann könnte man am Mittwoch abend diesen Film anschauen, der super klingt, und gleichzeitig „Traumfabrik Kabul“, der unbedingt sein muss, und etwas zeitversetzt Herrn Firth im Friedrick endlich mal so applaudieren, dass er es auch hören kann.

    Geht aber nicht. Mist.

    1. micha

      Wenn du die Wahl hast, Ulla – ich würde definitiv für den Bengali Detective plädieren. Die Person Saba Sahar ist zwar sehr beeindruckend, der Film „Traumfabrik Kabul“ kommt da aber nicht so ganz mit und lässt zumindest für mich einige Wünsche offen.

      1. Ulla

        Und hier hast Du völlig recht – hier habe ich der Beschreibung zu schnell nachgegeben… Über Afghanistan haben wir doch schon viel bessere Filme gesehen: Son of a Lion oder – wie hieß der noch – Mein Herz sieht die Welt schwarz oder so ähnlich?

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner