"Ein netter Film!" möchte man der Sitznachbarin beim Rausgehen aus Tiens moi droite zurufen. Doch halt – eigentlich haben wir ja gerade die filmische Auseinandersetzung der Regisseurin mit verschiedenen lebenslangen, schweren, wenn auch nicht lebensbedrohlichen, Krankheiten (u.a. Migräne und Skoliose) gesehen. Ein netter Film? Doch, schon: die vielen verschiedenen Techniken (u.a. animierte Bleistiftzeichnungen, Collagen, eine Tablettenbewegungsmaschine, usw.) waren einfallsreich, wirkungsvoll und humorvoll. (Besonders die Idee, ihre fehlenden bzw. zu weichen Bandscheiben – französisch: disques – durch härtere Scheiben, also disques dures = Harddisks, zu ersetzen!) Die Frage, wie das verbogene Rückgrat gerade werden könnte, ob OP oder nicht, was ist gerade, was ist gesund, wie kommt man mit einem Makel durchs Leben usw. wurde unter vielen Aspekten behandelt und am
Ende konnte die Regisseurin sogar ihren Frieden mit der schlabbrigen Wirbelsäule machen. Kann man nichts gegen sagen – bloß das damit verbundene Leiden konnte ich persönlich vor lauter Nettigkeit nicht so recht spüren. Eben
ein netter Film!
Zieh mich grade!
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