Der Titel Kujira no machi ist zweideutig und kann entweder "Stadt der Wale" heißen oder eben auch "Machi, der Wal". Das erklärt die Regisseurin nach dem Film. Machi fühlt sich wie ein Wal, der an Land nicht überleben kann – wegen der Schwerkraft. Das Leben ist schwer, sie vermisst ihren vor einigen Jahren verschwundenen Bruder. Vermutlich verbringt sie so viel Zeit im Schwimmbad, weil sie sich den Walen verbunden fühlt. Das ist schön, ich sehe Leuten ja gerne beim Schwimmen zu. Ansonsten kann ich dem "fragilen Dreieck" nicht wirklich viel abgewinnen, denn irgendwie fühle ich mich penetranter Symboltracht ausgesetzt, wenn beim Rennen (Machi aus Frust, weil die Wohnung, in der sie ihren Bruder vermutete ganz leer war, die anderen ihr hinterher) alle Taschen und Rucksäcke weggeschmissen werden. Ballast abwerfen, jaha, hab’s verstanden. Wohin rennen sie? Zu einem Schwimmbad – über den Zaun und rein ins Wasser. Und wenn sie dann später am Strand sitzen und ein lustiges kleines Feuerchen brennt, frage ich mich einfach nur, wie sie das anbekommen haben, so ganz ohne Gepäck und mit den nassen Klamotten, in denen sie sehr wahrscheinlich sowieso kein Feuerzug oder Streichhölzer hatten. Das Ende ist dann wieder mal ein Echo aus einem anderen Film (von heute morgen) – aber als es dann vorbei ist, bin ich doch eher verblüfft, wie wenig da passiert ist. In diesem Fall ist es nun nicht so, dass mangelnde Handlung durch erhöhten Sehgenuss ausgeglichen wurde. Nö, das war’s nicht.
Gestrandeter Wal
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