Die Todesrolle – a.k.a „Kurzfilme 1“

Acht Kurzfilme gab es heute nachmittag in der Generation 14+, und in vier davon war jemand gestorben. Keine Ahnung, ob das Absicht war, aber zu viele Tode in Folge sind nicht gut für die Wirkung der Filme.

Richtig gut von den achten waren zwei: vor allem der erste Ukrainische Beitrag „Sensiz“ (Ohne Dich), der zwei Jungs auf einer Wanderung zur Geburtstagsfeier ihres Bruders begleitet, war wirklich sehr schön. Gesprochen wird nicht viel, aber einer singt so vor sich hin ein Lied, und die Wanderung ist wunderbar gefilmt. Am Schluss gibt’s Feuerwerk.

Der zweite war ein ästhetisch toller Animationsfilm aus Kanada (wirklich schade, dass man keine Bilder mehr einfügen darf!), „Blind Vaysha“, über ein Mädel, das mit dem einen Auge die Vergangenheit sieht, und mit dem anderen die Zukunft. Für die Gegenwart bleibt kein Auge übrig, daher der Titel. (Wie ging der Film nochmal aus? Oh je, ich erinnere mich nicht….)

Außerdem gab es einen oken Film aus Schweden über ein Coming Out „Mama knows best“, in dem vor allem der junge Schauspieler sehr bemerkenswert war – richtig klasse.

Ein Beitrag aus Berlin war auch dabei: Berlin Metanoia – den fand ich nicht besonders, sehr bemüht cool und „pseudo-verrückt“. Und an der Grenze zur Peinlichkeit war der Film „Crystal lake“ aus den USA, der ein großes rotes Pädagogik-Schild vor sich hertrug auf dem stand: „Wir machen jetzt Empowerment für junge Frauen, wir Frauen sind alle solidarisch, unabhängig von Hautfarbe und Schicht, und Mädels können alles!“ Die Hauptdarstellerin stand an einem Punkt vor dem Spiegel und rezitierte Folgendes: „Wenn ich mich um meine Bedürfnisse kümmere, dann ist das keine Genusssucht, sondern dient der Selbsterhaltung und ist damit ein Akt der Subversion.“ Nee, eigentlich war das schon drüber über der Grenze.

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