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Eeb Allay Ooo!

Der Titel Eeb Allay Ooo! ist kein Satz, sondern die Umschrift von Geräuschen, die Affenvertreiber machen, um Affen zu vertreiben. Die sind nämlich frech und aggressiv und eine Plage in Delhi. Anjani ist aus der Provinz zu seiner schwangeren Schwester und ihrem Mann in die Stadt gekommen. Sein Schwager hat ihm den Job als Affenvertreiber verschafft. Die Einführung ist kurz: ein erfahrener Kollege bringt den neuen die Töne bei, mit denen er erfolgreich Affen vertreibt. Aber Anjani trifft den Ton nicht, die Affen sind kein bisschen beeindruckt und reagieren aggressiv. Dann gibt es noch Leute, die die Affen füttern, weil sie sie für heilig halten, und Anjani das Leben schwer machen. Er sucht neue, sehr originelle Wege, seinen Job zu machen, aber letztendlich ist es eine Sisyphusaufgabe.

Anjanis Schwager hat es auch nicht leicht: er arbeitet bei einer Art Wachschutz und macht ständig Nachtschichten. Die Truppe wird aufgerüstet und soll jetzt Gewehre tragen, dafür gibt es auch eine Gehaltserhöhung. Er will das Gewehr nicht. Die Szene, wie es sich mit dem sperrigen Ding abmüht, es auf dem Fahrrad nach Hause zu schaffen, ist so originell wie beunruhigend, denn wenn im Film ein Gewehr vorkommt, verursacht es unweigerlich ein Unglück.

Prateek Vats‚ Film kommt im ersten Moment als Komödie daher, aber je länger das alles dauert, desto deutlicher wird, dass es in Delhi es eine Menge Menschen gibt, die nicht viel zu lachen haben.


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