Resonance Spiral

Resonance Spiral von Filipa César und Sana na N’Hada ist ein sehr schöner Dokumentarfilm über ein wunderbares Anwesen Abotcha, das die Mediateca Onshore beherbergt. Der Film folgt dem Projekt von der Planung bis zur Nutzung, und das ist wunderschön anzuschauen. Zuerst sprechen Menschen darüber, wo die Bibliothek hin soll, es werden Lehmziegel gepresst, Mauern gebaut, das Dach gedeckt. Menschen erzählen interessante Dinge. Über Bienen, über den Busch, und was das Konzept überhaupt bedeutet (das ist auch im Trailer, sehr interessant!). Wir sehen einen Chor proben („Now move your jawbones“), Frauen liegen auf dem Boden und lauschen einer Rede von Amilcar Cabral, die er in den 70en zum Internationalen Frauentag hielt (sehr fortschrittlich, aber für meinen Geschmack echt zu lang). Eine Frau spricht sehr poetisch über gärtnerische Experimente. Die Filmemacher*innen sprechen über ihre Rolle und Privilegien. Dabei sitzen sie in den Mangroven, mal auf Bäumen, mal im Matsch, das ist sehr wunderbar.

Sehr schade, dass das Kino Arsenal höchstens zur Hälfte besetzt war. Das führte dann zu einem Gespräch mit dem Sitznachbarn darüber, dass es kein Zentrum des Festivals mehr gibt – aber das ist ein anderes Thema. Der Film war sehr schön!

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Kommentare

2 Antworten zu „Resonance Spiral“

  1. Ulla

    Mist, geht es da echt um eine Bibliothek? Das habe ich der Beschreibung nicht entnehmen können. Ich fand, sie klang echt furchtbar „artsy“ und öde. Vielleicht daher das leere Kino.

    Ich habe mich überhaupt gefragt, wer eigentlich die Filmbeschreibungen für das Forum verbricht. Ich finde sie oft unverständlich, häufig so eitel, als wollten sie selber die Kunst sein, teilweise unerträglich, besonders z.B. bei Reas: „ritualisiert die Power der Voguing Battles [..], enthusiasmiert das Spielen in der Band… die theatrale, hybride Inszenierung bietet der kollektiven Selbstbehauptung kongeniale Formen. “ WTF? Es geht um einen verdammten Frauenknast!

    1. Die Bibliothek wurde zwar gezeigt, spielte aber nicht so eine große Rolle wie die Mediathek mit den wichtigen historischen Tonbändern.
      Was die Texte angeht: Ja! Furchtbar!

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