Kategorie: Panorama

  • Remainder – Konstruktion von Erinnerung

    Der Anfang von Remainder  von Omer Fast ist super – da ist ein junger Mann mit einem Rollkoffer, der versucht, jemanden zu erreichen. Er hat noch Blickkontakt zu einer jungen Frau, den Koffer hat er ein paar Meter entfernt stehen lassen, er sieht sich um und wird von etwas auf den Kopf getroffen. Er erwacht…

  • WEEKENDS – Chorfilm aus Korea

    WEEKENDS von Lee Dong-ha porträtiert den ersten südkoreanischen schwulen Chor G-Voice. Beinahe hätte ich mich von Uta noch vom rechten Weg abbringen lassen, weil das, was sie über die iranischen Mädchen schrieb, sehr spannend klang. Aber dann bin ich zum Glück doch mit dem bereits gekauften Ticket ins Kino gegangen, und das war eine sehr gute…

  • The Bacchus Lady

    Youn So-Young ist eine Bacchus-Lady, die mit anderen Seniorinnen im Park den Energydrink Bacchus und sexuelle Dienstleistungen anbietet. Zielgruppe sind ältere Herren, die mal angenehme, mal weniger angenehme Kundschaft sind. Beim Gynäkologen, wo Youn wegen Tripper in Behandlung ist, kommt es zu einem Zwischenfall, als eine junge Frau lautstark mit dem Arzt wegen Unterhalt streitet, und…

  • Die ultimative Filmkatze – Zona Norte

    Die für mich bisher ultimative Filmkatze räkelt sich auf dem Schoß von Sabine Kossatz, einer Foto-Journalistin, die sich in den globalisierungs- und systemkritischen Kreisen Rio de Janeiros bewegt – und sich zu den Umbrüchen äußert, mit denen die Bewohner der Stadt durch die gigantischen Bau-Projekte für internationale Mega-Sport-Events zu kämpfen haben. Sie wird ebenso portraitiert…

  • Alles ein großes Gemauschel

    The Lovers and the Despot erzählt die hanebüchene Geschichte des südkoreanischen Film-Traumpaars Shin Sang-ok (Regisseur) und Choi Eun-hee (Schauspielerin). Sie wurden unabhängig von einander Mitte der 70er Jahre vom nordkoreanischen Großen Führer Kim Jong-Il entführt (?!?), mit dem Ziel, die bis dato dröge Filmproduktion Nordkoreas international konkurrenzfähig zu machen. Sie wurden zunächst einige Jahre einfach…

  • Time Was Endless

    Antes o tempo não acabava (Time Was Endless) fängt großartig an: da werden Palmblätter geflochten, eine seltsame Brühe aus Kräutern und Ameisen gebraut – ein Mann sagt, dass die Ameisen schlafen. Sie werden dann kunstvoll in das Geflecht eingeklemmt und eine äußere Hülle drüber gestülpt. Alle Anwesenden haben sich mit schwarzer Farbe den Oberkörper bemalt,…

  • Sufat Chol – The Sandstorm

    So soll die Berlinale anfangen: früh Feierabend machen, vor der Verabredung eine kleine Runde am Potsdamer Platz drehen, schauen, ob alles so ist wie immer und dann zur verabredeten Zeit um siebzehn Uhr fünfzehn vor dem Cinestar stehen. Ein Mann bietet mir eine Karte an, aber ich bin versorgt. Die Freundin kommt und wir reihen…

  • Der letzte Sommer der Reichen

    Der letzte Sommer der Reichen von Peter Kern – das ist der diesjährige Film des „Sofort-wieder-Vergessens“ und „Keine-unnötigen-Gedanken-drüber-Machens“. Vielleicht sollte ich mir mal merken, dass der Dekadenzfilm nicht mein bevorzugtes Genre ist? Nein, ich schreibe jetzt nicht, was ich daran ärgerlich fand, auch nicht, was unlogisch und unstimmig war. Gleich wieder vergessen…

  • Spaßprojekt ohne Budget: Dyke Hard

    Ein buntes und sympathisches Filmteam um Bitte Andersson stellt im Cubix 7+8 ihren bunten Genremix vor, Dyke Hard, ein Lesbenpunkbandhorrorknastscifikampfsportmusical. Vollkommen ohne Budget, bzw. mit 15000 Euro – waren es Euro? – mit viel Unterstützung von Familie und Freunden und jeder Menge Tauschwirtschaft (Kuchenbacken für einen Helikoptereinsatz) haben sie ein buntes Kaleidoskop aus altbekannten Versatzstücken in…

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner